Er war ein Philosoph, Literaturkritiker, ein jüdischer Berliner aus gutem Haus, ein Exilant.
Walter Benjamin war ein Coverboy der 68er, sein Bild mit Nickelbrille und Zigarette verwandelte sich ein ikonografisches Foto.
So wollte die Linke sich selbst sehen: Schlau, cool, hedonistisch.
Seine Freunde hießen Theodor Adorno, Hannah Arendt, Bertold Brecht. Alles berühmte Namen, aber auch gleichzeitig Vertreter verschiedener Versionen des Linksseins. Aber wie wurde der wohlbehütete Bürgersohn ein Linker? Und wie färbte die Biografie auf sein Linkssein ab?
Von Frank Herweck
SWR 2025