Ein streng geheimes Experiment führt zu außergewöhnlichen Entwicklungen der Testperson. Jan Markoff ist auf einmal in der Lage, schwierige Aufgaben rasend schnell fehlerfrei zu lösen. Der nun als Genie geltende Proband ist seinen Mitmenschen so sehr überlegen, dass er seine gesamte Umwelt wie in Zeitlupe erlebt und seine Liebesbeziehung zerbricht.
Die Hypothese zur großen Distanz zwischen seinem Zeitgefühl und dem aller anderen: Markoffs Ich-Bewusstsein entfernt sich rasend schnell von seinem Gehirn. Es bewegt sich in einer Geschwindigkeit, die der des Lichtes entspricht. Eine irdische Minute nimmt Markoffs Gehirn wie eine Stunde wahr. Sollte diese Annahme wahr sein, käme seine Zeit bald zum Stillstand und es könnte ihn kein Licht mehr erreichen. Wissenschaftlerin Dr. Nicole Hofmann unterzieht sich auf eigenem Wunsch einem ähnlichen Versuch. Fraglich nur, ob sie sich diesen Schritt aus Zuneigung zu Markoff oder zu Forschungszwecken geht.
Mit Wolfram Weniger, Elenor Holder, Kornelia Boje, Claus Boysen | von Jiri Ort | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1992 | Erstsendung: 12.10.1992
Podcast | Science-Fiction: Schätze aus dem Archiv Das war morgen
Künstliche Intelligenz, Klimakrise, Atommüll: Wie hat man sich vor fünfzig Jahren die Zukunft vorgestellt? „Das war Morgen“ präsentiert Science-Fiction-Hörspiele aus den 1960er bis 1990er Jahren der SDR-Reihen ‚Science-Fiction als Radiospiel‘ und ‚Phantastik aus Studio 13‘. Aiki Mira ist Autorx und wurde mit dem deutschen Science-Fiction Preis sowie den Kurd Laßwitz Preis ausgezeichnet. Isabella Hermann ist promovierte Politikwissenschaftlerin und forscht zu Science-Fiction. Beide blicken aus unterschiedlichen Perspektiven auf die Hörspiele und diskutieren über die Aktualität vergangener Zukunftsvisionen.