Mit der Neuübersetzung von "Manhattan Transfer", als Buch im Rowohlt Verlag erschienen und als Hörspiel von Südwestrundfunk und Deutschlandfunk urgesendet, wurde 2016 ein moderner Klassiker der Welt- als Großstadtliteratur wiederentdeckt. Neuübersetzung und Hörspielfassung wurden von der Kritik gefeiert. Der Roman schildert die Geschichte von New York City zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dos Passos erzählt in Zeitsprüngen und über die Jahre hinweg von technischem Fortschritt, dem Kampf um sexuelle Freizügigkeit und Frauenrechte, Geld und politischer Macht, den Verlockungen der Unterhaltungsindustrie und von der Scheinheiligkeit der Prohibitionszeit.
Teil 1 (1896 - 1905):
New York wird 1896 durch den Zusammenschluss der einzelnen Bezirke zur zweitgrößten Metropole der Welt. 1905 ist das Jahr des verlustreichen russisch-japanischen Krieges, den Arbeitslosigkeit wie Gewinne an der Börse begleiten, aber New York wird trotzdem zum faszinierenden Tor für Glück und Unglück in der freien Welt.
Teil 2 (1913 - 1916):
Die ersten Jahre des Ersten Weltkriegs - noch bleibt die USA neutral. Die Entwicklung New Yorks mit seinen Hochhäusern schreitet rasant voran und der Broadway boomt mit seinen Shows.
Teil 3 (1918 - 1924):
Die siegreiche Rückkehr der US-Soldaten von den europäischen Schlachtfeldern führt direkt in die Prohibitionszeit. Der Charleston und die gnadenlose Profitmaximierung an der Börse erobern die Welt. Es ist aber auch die Zeit von Amerikas "lost generation".
Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von John Dos Passos
Aus dem Englischen von Dirk von Gunsteren
Director's Cut
Mit: Stefan Konarske, Maren Eggert, Max von Pufendorf, Ulrich Noethen, Andreas Pietschmann, Milan Peschel, Dörte Lyssewski, Sophie Rois u. a.
Hörspielbearbeitung: Leonhard Koppelmann, Hermann Kretzschmar
Komposition: Hermann Kretzschmar
Regie: Leonhard Koppelmann
(Produktion: SWR/DLF 2016)