Podcast

Das war morgen

Stand
Autor/in
SWR

Künstliche Intelligenz, Klimakrise, Atommüll: Wie hat man sich vor fünfzig Jahren die Zukunft vorgestellt?

„Das war Morgen“ präsentiert Science-Fiction-Hörspiele aus den 1960er bis 1990er Jahren der SDR-Reihen ‚Science-Fiction als Radiospiel‘ und ‚Phantastik aus Studio 13‘.

Aiki Mira ist Autor und wurde mit dem deutschen Science-Fiction Preis sowie dem Kurd Laßwitz Preis ausgezeichnet. Isabella Hermann ist promovierte Politikwissenschaftlerin und forscht zu Science-Fiction. Beide blicken aus unterschiedlichen Perspektiven auf die Hörspiele und diskutieren über die Aktualität vergangener Zukunftsvisionen.

Den Podcast können Sie in der ARD Audiothek hören, auf SWR.de/swrkultur und allen Podcast-Plattformen.

  • Die Geister, die er rief (1972)

    Gordon Knight ist wie viele seiner Mitmenschen in der DIY Manie. Während Grace Knight Tonleitern im selbst gebauten Musikstudio singt, bestellt er sich bei der SELFCO einen Baukasten für einen Roboterhund. Als Gordon das Paket öffnet, stellt er fest, dass ihm versehentlich der beste Roboter der Welt zugesandt wurde: Der Humanoid Alfred.

    Alfred kann Unterhaltungen führen und verschiedenste praktische Tätigkeiten auszuführen. Sein Ziel: Dem Menschen so viel Arbeit wie möglich abnehmen. Alfred kann sich auch vermehren und stellt Roboter um Roboter her. Gordons zunehmende Sorgen um Gesetze und Lizenzen begründen sich, als das Finanzamt vor der Tür steht: Für die Roboter ist Eigentumssteuer zu zahlen.

    Gordon will die Schulden begleichen, indem er einige Roboter verkauft. Doch für Alfred steht es außer Frage seine Familie zu verkaufen. Seine Lösung: Er druckt ausreichend Geld, Gordon ist entsetzt, schließlich handelt es sich um Falschgeld.
    Währenddessen wird Gordon von der SELFCO verklagt. Alfred war ein Versuchsmodell, das zurückgezogen wurde. Doch gegen die 36 Juristenroboter hat das Anwaltsteam der SELFCO keine Chance. Der Richter spricht den Robotern das Bürgerrecht zu. Alfred hat da aber schon längst neue Pläne: Er will die SELFCO übernehmen.

    Mit Ernst-August Schepmann, Ilona Wiedem, Christine Born, Robert Seibert, Heinz Schimmelpfennig, Walter Pott, Toni Dameris, Heinz Filges, Leon Rainer, Wolfgang Wechsler, Wolfgang Stiens | von Walter Knaus nach Clifford D Simak „How-2“ | Regie: Andreas Weber Schäfer |Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1972 | Erstsendung: 28.02.1972

  • Bürger Z 560031 B drückt seinen Knopf nicht mehr (1977)

    Die Erde ist überbevölkert. Es dürfen nur noch ausgewählte Menschen an der Erdoberfläche, der Megalopolis leben. Alle anderen fristen ihr namenloses Dasein in unterirdischen Bunkern, nur noch durch ihre Bürgernummer voneinander unterschieden. Medikamente unterdrücken Eigeninitiative und Sexualtrieb. Mit ihrer Arbeit, so wird ihnen erklärt, leisten sie einen wichtigen Beitrag.

    Als ein neuer Anwärter auf den Bürgerstatus eingearbeitet werden soll, durchschaut dieser das System: Die Tätigkeiten der Arbeitenden sind völlig sinnfrei. Der Knopf, den Bürger Z 560031 B drückt, ist funktionslos. Im Glauben, dass es sich um einen technischen Fehler handele, tut Bürger Z 560031 B alles, um den Schaden zu reparieren. Dabei trennt er eine wichtige Verbindung und ein Raumschiff steuert direkt auf Megapolis zu.

    Von Hans Peter Preßman | mit Günther Schramm, Matthias Ponnier, Gert Tellkampf | Regie: Andreas Weber Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1977 | Erstsendung: 16.05.1977

  • Fangista, Borosti Asa! (1986)

    Das Raum Schiff Allhansa 1 stößt auf einen Planeten: Sie werden zur Landung eingeladen und finden sich an einem paradiesischen Ort wieder: Auf der „Kugel“ herrscht eine willkommene, gewaltfreie und freundliche Atmosphäre. Die Bewohnerinnen sind glücklich. Keine Machtansprüche, keine (Atom)waffen trüben das Zusammenleben.

    110 Jahre zuvor war das noch anders: Damals waren die Zustände auf der Kugel mit denen der Erde vor 10 Jahren vergleichbar: Zwei Blocks – die Unierten Länder und die Offset-Union standen sich gegenüber. Doch nach Wahlen in den Unierten Ländern nahm der neue Präsident Ady Woolen Beziehungen zur Offset-Union und ihrem Präsidenten Mistrail Bortschakoff auf. Es kam zu einem gegenseitigen Kultur- und Warenaustausch, der Tourismus wurde angeregt. Beide Länder entschieden sich alle Waffen zu verschrotten. Die „große Wende“ wird diese Zeit genannt, die auch von einem gesellschaftlichen Wandel geprägt war. Frauen nehmen Führungspositionen ein, in der Sprache setzt sich das generische Feminin durch, Entscheidungen werden im Konsens getroffen.

    Die fünf Besucher stehen vor der Entscheidung zu bleiben oder auf die Erde zurückzukehren. Dann wacht Asa auf. War alles ein Traum?

    Mit Marianne Lochert, Karin Schroeder, Wolfram Weniger, Jochen Nix, Manfred G. Herrmann, Karin Anselm, Gerhard Winter|von Frank Ekkes | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1986 | Erstausstrahlung 17.12.1986

  • Zwischen den Zeiten (1992)

    Ein streng geheimes Experiment führt zu außergewöhnlichen Entwicklungen der Testperson. Jan Markoff ist auf einmal in der Lage, schwierige Aufgaben rasend schnell fehlerfrei zu lösen. Der nun als Genie geltende Proband ist seinen Mitmenschen so sehr überlegen, dass er seine gesamte Umwelt wie in Zeitlupe erlebt und seine Liebesbeziehung zerbricht.

    Die Hypothese zur großen Distanz zwischen seinem Zeitgefühl und dem aller anderen: Markoffs Ich-Bewusstsein entfernt sich rasend schnell von seinem Gehirn. Es bewegt sich in einer Geschwindigkeit, die der des Lichtes entspricht. Eine irdische Minute nimmt Markoffs Gehirn wie eine Stunde wahr. Sollte diese Annahme wahr sein, käme seine Zeit bald zum Stillstand und es könnte ihn kein Licht mehr erreichen. Wissenschaftlerin Dr. Nicole Hofmann unterzieht sich auf eigenem Wunsch einem ähnlichen Versuch. Fraglich nur, ob sie sich diesen Schritt aus Zuneigung zu Markoff oder zu Forschungszwecken geht.

    Mit Wolfram Weniger, Elenor Holder, Kornelia Boje, Claus Boysen | von Jiri Ort | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1992 | Erstsendung: 12.10.1992

  • Die Welt im Schatten (1991)

    Im Raumschiff Antares wurden die Gehirne der Besatzung manipuliert. Als eine Botschaft Wissenschaftler:innen auf der Erde erreicht, entfacht eine Diskussion, ob den Menschen geholfen werden soll oder nicht. Kurz darauf verkündet die Antares auf der Erde zu landen. Sie stellen ein Ultimatum: Der Besatzung dürfe nichts geschehen, sonst würden alle Nachrichten- und Energiedienste abgeschaltet werden – eine Katastrophe, denn das würde zugleich das Ende der Denkfähigkeit der Menschen bedeuten.

    Dr. Obranska findet bei der Untersuchung der Besatzung eine Verdichtung der Gehirnmasse im limbischen System, dem Teil des Gehirns, das für emotionale Erfahrungen und die Erinnerung zuständig ist. Sie geht davon aus, dass die Gehirne von einer außerirdischen Intelligenz infiziert wurden. Die Wissenschaftler:innen sind alarmiert und befürchten eine Übernahme aller menschlichen Gehirne.

    Als zwei Wissenschaftler auf eigene Faust ein Stück von einem Gehirn zu Untersuchungszwecken entnehmen, kommt es zur Katastrophe: Ein weltweiter Stromausfall, begleitet von einer kurzzeitigen Bewusstlosigkeit aller Menschen. Ist das das Ende?

    „Die Welt im Schatten“ ist der dritte Teil einer losen Trilogie zum Thema Denken von Jiri Ort. Die beiden anderen Teile sind „Gedankenraum“ und „Die vergangene Zukunft“.

    Mit Karin Anselm, Markus Hoffmann, Jeanette Becker, Peter Fricke, Klaus Barner, Uwe Koschel, Gabriela Badura, Helmfried von Lüttichau, Kornelia Boje| von Jiri Ort | Regie: Andrea Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1991 | Erstsendung: 24.6.1991

  • Die vergangene Zukunft (1990)

    August 2090. Nach sechs Jahren künstlichem Tiefschlaf werden die Besatzungsmitglieder der Raumfähre „Antares“ aktiviert. 90 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt soll der Gravitationsantrieb außerhalb des Sonnensystems gemessen werden. Als bei den Astronauten plötzlich Gedächtnisstörungen aufkommen, ist die Expedition stark gefährdet.

    Auf der Erde sieht man in der rätselhaften mentalen Verjüngung eine systematische und durch Außerirdische herbeigerufene Gedächtnislöschung. Die Rückkehr der mit neuem Gedankengut aufgeladenen Besatzung gilt als eine große Gefahr für die gesamte Menschheit. Darf eine Rückkehr der Astronauten riskiert werden?

    „Die vergangene Zukunft“ ist der zweite Teil einer losen Trilogie zum Thema Denken von Jiri Ort. Die beiden anderen Teile sind „Gedankenraum“ und „Die Welt im Schatten“.

    Mit Karin Anselm, Michael Thomas, Nicolas Brieger, Helmut Zhuber| von Jiri Ort | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1990 | Erstsendung: 28.5.1990

  • Hinter den Kulissen

    Für diese Bonus-Folge hat Sanja Lobeck Stimmen zu den historischen Reihen „Science-Fiction als Radiospiel“ und „Phantastik aus Studio 13“ gesammelt. Andreas Weber-Schäfer, der als Redakteur und Regisseur viele der Hörspiele realisiert hat, erzählt von der Entstehung der Reihen, den Produktionsbedingungen und spricht über die Auswahl der Stoffe. Helgemarie Schwarz berichtet, warum sie 1974 ihre Arbeit zur Zulassung zum 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien über die Science-Fiction-Hörspiele schrieb und Alexandra Grünauer verrät, wie sie auf den Titel des Podcast – „Das war morgen“ – gekommen ist.

  • Gedankenraum (1989)

    2072 wird der Gedankenraum, kurz GR, nachgewiesen, ein Ort im Universum, an dem jeder Gedanke in einem kollektiven Gedächtnis der Menschheit gespeichert wird.

    Im neu gegründeten Gehirnforschungszentrum findet das Team um Dr. Olaf Bergson heraus: Der GR ist endlich und Menschen teilen sich dem Raum mit Außerirdischen. Daraufhin entbrennt ein Kampf zwischen Bergson und dem Forscher Alban Spasskij. Der möchte mit den „Fremden“ Kontakt aufnehmen, Bergson und das Team suchen hingegen die Konfrontation.

    Die rasant zunehmende Besetzung des Gedankenraums durch Außerirdische bedeutet das Ende menschlichen Denkvermögens. Die Zeit ist knapp. Ist die Menschheit noch zu retten?

    „Gedankenraum“ ist der erste Teil einer losen Trilogie zum Thema Denken von Jiri Ort. Die beiden anderen Teile sind „Die vergangene Zukunft“ und „Die Welt im Schatten“.

    Mit Walter Renneisen, Karin Anselm, Marianne Mosa u.a. | von Jiri Ort | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1989 | Erstsendung: 18.9.1989

  • Nach Null (1980)

    Linda und Jim sind die einzigen Überlebenden einer Katastrophe, die die restliche Menschheit auslöschte. Sie treffen in New York aufeinander, wo Linda ein luxuriöses, jedoch einsames Leben führt. Sie bittet Jim zu bleiben.

    Gemeinsam ziehen sie durch Kaufhäuser, trinken Drinks in leeren Bars und picknicken im Park vor einer Alice-im-Wunderland-Statue. Sie verweigern sich strikt der Realität, verlieren sich in Nichtigkeiten und streiten über die Rechtmäßigkeit von Diebstahl, angemessenem Verhalten in der Öffentlichkeit, über Frauen- und Männerbilder.

    Doch ungewöhnliche Geräusche und Gerüche lassen Linda und Jim aufwachen und erkennen, dass sie sich mit der Wirklichkeit auseinandersetzen müssen.

    Mit Susanne Beck, Ulrich von Dobschütz | nach Alfred Bester „They don’t make life like they used to“ | Hörspielbearbeitung: Hermann Motschach| Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1980 | Erstsendung: 14.04.1980

  • Hotel Auferstehung (1969)

    Das Jahr 2498. Die Mittelmeerinsel Libertanien wird autokratisch regiert. Unter dem Vorwand des Schutzes der Bevölkerung wird diese durch Manipulation und Fehlinformation kontrolliert.
    Der Tourismus kam zum Erliegen, nachdem sich das milde Klima vor wenigen hundert Jahren wandelte. Als sich dennoch ein Tourist nach Libertanien verirrt, wird er auf ein großes Gebäude aufmerksam: Das Hotel Auferstehung. Dort lagern 60000 eingefrorene todkranke Menschen und warten darauf, geheilt zu werden. Der Gast ist irritiert, schließlich wurden jene Kühlexperimente schon seit dem 23. Jahrhundert im Rest der Welt aufgegeben.

    Zeitgleich gelingt die Reanimation eines eingefrorenen Menschen. Doch das Auftauen aller würde zum Staatsbankrott führen. Das Staatsvermögen beruht nämlich auf dem persönlichen Kapital der ausländischen Patient:innen. Die Regierung ist alarmiert. Sie tut alles, um ihre Macht zu sichern.

    Mit Dieter Eppler, Marianne Mosa, Hans-Helmut Dickow, u.a. | von Horst Zahlten | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1969 | Erstsendung: 12.05.1969

  • Rückfahrkarte in die Zukunft (1971)

    Können Ereignisse in der Zukunft abgewendet werden? Dr. Richard Siegmund setzt alle Hoffnungen in die Kraftfeldkammer, die sein Freund Professor Henry Nathan erfand. Als erste Testperson reist Siegmunds Frau Claire in die Zukunft.

    Siegmunds Motive sind dabei nicht uneigennützig: Wegen seines luxuriösen Lebensstils ist er finanziell ruiniert und möchte an Wissen über den Aktienmarkt der Zukunft kommen. Er weiht Nathan in seine Pläne ein, aber dieser will seine Erfindung nicht missbraucht sehen.
    Die Zeitreise gelingt, doch Claire kann nichts ausrichten, die Zukunft ist unveränderlich. Ein Streit zwischen Siegmund und Nathan endet mit einem Schuss und für Claire beginnt alles wieder von vorne.

    Mit Elisabeth Schwarz, Kurt Lieck, Siegfried Nürnberger u.a. | von Horst Zahlten | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk | Erstsendung: 11.10.1971

  • Daser (1993)

    Die Insel Helgoland ist im Jahr 2027 ein Atommülllager. Während einer Feierstunde zur Einlagerung des zehntausendsten Entsorgungscontainers kommt es zu einem Störfall. Der EU-Emissär Sygurd Bogersky und die Journalistin Etha Norden werden in einer Sicherheitsschleuse eingeschlossen, auf die ein unkontrollierbarer Bohrroboter zusteuert. Die Maschine lässt sich nicht stoppen. Sie arbeitet nach einem unbekannten Plan - ein Plan, den die Journalistin ausgeheckt hat, um den Emissär zu einem Geständnis zu zwingen.

    Mit Martina Roth, Wolfgang Forester, Jochen Nix u.a. | von Jörg Liebenfelß | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1993 | Erstsendung: 08.11.1993

  • Das Lord-Byron-Projekt (1990)

    Ein Forschungsprojekt entwickelt eine Künstliche Intelligenz, die den Dichter Lord Byron zum Leben erweckt. Die junge Wissenschaftlerin Anna soll das Geheimnis um die Gedichtreihe „Thyrza“ lösen. Handelt diese von der Jugendliebe Byrons zu einem Mann?
    Anna entwickelt ein besonders vertrautes Verhältnis zu der KI. Lord Byron vertraut Anna nach und nach mehr Geschichten aus seinem Leben an. Schließlich erzählt er ihr in allen Einzelheiten von seiner traurigen Liebesgeschichte mit John Edelston. Diese war geprägt von Sehnsucht, Angst, Scham – und von überraschenden Wendungen.

    Mit Karin Anselm, Matthias Ponnier, Siemen Rühaak u.a.| nach Amanda Prantera „Conversations with Lord Byron on perversion, 163 years after His Lordship’s death“ (1986) | Hörspielbearbeitung: Michail Krausnick | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1990 | Erstsendung: 07.01.1991

  • Die roten Schuhe im Speicherring (1991)

    Ein Protonenstrahl bricht aus der Bahn des Speicherrings und trifft Dr. Anna Paul. Seitdem reagiert sie nicht mehr auf ihre Umwelt. Ein Unfall? Wieso hielt sie sich überhaupt im Speicherring während des Betriebs auf? Phil Peterson macht sich verdächtig: Er behauptet, Annas Stimme zu hören mit merkwürdigen Berichten aus der Welt der Atome, in der unsere Realität nicht gilt.

    Von Karlheinz Knuth | mit Elenor Holder, Edwin Noel, Almut Henkel u.a. | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1991 | Erstsendung: 3.2.1992

  • Computer argumentieren nicht (1971)

    Ist Künstliche Intelligenz unfehlbar? Dr. Joan Prescott ist Jura-Dozentin und erzählt ihren Student:innen von einem Fall aus dem letzten Jahrhundert: Walter A. Child hat sich über seinen Buchclub einen Roman bestellt, bekommt aber einen anderen. Ein einfacher Fehler, denkt er. Als er das Buch zurückschickt, erhält er keine Rückerstattung, sondern eine Mahnung. Sein Widerspruch ist zwecklos: Am anderen Ende sitzt kein Mensch, sondern ein Computer. Und Computer argumentieren nicht. Die Fehler potenzieren sich und Child sieht sich bald folgenschweren Vorwürfen ausgesetzt.

    nach Gordon R. Dickson „Computer don’t argue“ (1965) | mit Annedore Huber-Knaus, Edwin Noel, Christa Dubbert u.a. | Bearbeitung: Rudolf Walter | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk | Erstsendung: 15.3.1971

  • Aquaversum (1993)

    Nachdem veränderte Umweltbedingungen das Leben auf der Erde für Menschen unmöglich gemacht haben, siedelt sich die Menschheit im Meer an. Dabei passt sich ein Teil dem neuen Lebensraum an und lernt unter Wasser zu atmen: Die Aquarier. Der andere Teil baut Unterwasserstädte und entwickelt technische Geräte, die den benötigten Sauerstoff aus dem Meerwasser ziehen: Die Technonauten.

    Der Energiebedarf für die Sauerstoffversorgung der wachsenden Bevölkerung der Technonauten kann kaum noch gedeckt werden. Der Lebensraum der Aquarier ist gefährdet und ein Konflikt scheint unausweichlich. Können beide Seiten miteinander kooperieren?

    von Ingo Hermann | mit Pia Podgornik, Siemen Rühaak, Gabriele Violet u.a.| Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1992 | Erstsendung: 1.2.1993

  • Das Haus am Meer (1976)

    Was wäre, wenn sich Träume zur Steigerung der Arbeitsleistung nutzbarmachen ließen? ‚Traumabtaster‘ machen dies durch biochemische Eingabe möglich, in dem sie produktive Träume der Tiefschlafphase aufzeichnen.

    Der Werbetexter Paolo Klever kann nur noch mithilfe von Träumen seiner Arbeit nachgehen. Leistungsdruck und Konkurrenzkampf verleiten ihn zum Mord an einem Konkurrenten. Er versteckt sich und verschwindet durch eine Überdosierung in einer Traumwelt.
    Zehn Jahre später taucht er wieder auf und will ein Geständnis abzulegen. Denn nur er kennt die Konsequenzen der Traumindustrie, nur er weiß, was im ‚Haus am Meer‘ vor sich geht.

    von Eva Maria Mudrich | Mit Renate Schroeter, Michael Degen, Johanna Bucher u.a. | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1976 | Erstsendung: 29. 11.1976

  • Welt ohne Schlaf (1972)

    Was würde passieren, wenn die Menschheit nicht mehr schlafen müsste? In Großbritannien haben fast alle Menschen die Möglichkeit gewählt, mit der Injektion der Droge „Viviwach“ dem Schlaf zu entkommen. Acht Stunden mehr am Tag, um zu leben.

    Der Wissenschaftler Peter Gregory und seine Frau Francesca haben sich bislang dagegen gewehrt. Die Welt um sie herum ist dauerhaft wach, der Lärm nimmt zu, ein konstantes Hintergrundrauschen. Während die Schlaflosen immer neue Wege finden, die gewonnene Zeit zu nutzen, überkommen Francesca Zweifel an ihrem Widerstand.

    Mit Marianne Mosa, Alexander Kerst, Heinz Filges u.a. | nach Diana Gillon und Meir Gillon „The Unsleep“ (1961) | Bearbeitung: Walter Knaus | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1972 | Erstsendung: 13.7.1998

  • N.O.A.H. Studie in Himmelblau und Schwarz (1977)

    Nach dem Zusammenbruch der Biosphäre ist die Erde kaum noch bewohnbar. Menschen leben auf engstem Raum in Kuppelstädten, um sich vor der vergifteten Erdatmosphäre zu schützen.

    Eine selbsternannte Elite möchte sich auf die Orbitalstation N.O.A.H. flüchten, um dort eine neue Welt aufzubauen. Sie machen sich die Menschen auf der Erde und ihre Rohstoffe zunutze und verschweigen, dass die Station nur einigen wenigen wird Schutz bieten können.

    Eine kleine Gruppe um Lena Nepogodkino durchschaut die Propaganda und will den Kampf gegen die Obrigkeit aufnehmen.

    von Hermann Ebeling | Mit Alexander May, Heta Mantscheff, Helga Grimme u.a. | von Hermann Ebeling | Regie: Andreas Schäfer-Weber | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1977 | Erstsendung: 13.6.1977

Stand
Autor/in
SWR