Jenni Zylka (Juryvorsitz)
Jenni Zylka, geboren 1969, schreibt und spricht seit 1995 über Film und Musik, unter anderem für die taz, den Tagesspiegel, den Spiegel, den Freitag, epd Film, Zeit Online, den RBB, den MDR, den WDR, den SWR und Deutschlandfunk; moderiert seit 1999 Pressekonferenzen und Filmgespräche für die Berlinale, war von 2006 bis 2022 Mitglied der Spielfilmvorauswahl für die Sektion Panorama, und ist seit 2022 Leiterin der Sektion „Perspektive Deutsches Kino“.
Sie schreibt Romane und Kurzgeschichten (u.a. Rowohlt, Suhrkamp) und Drehbücher, arbeitet für diverse Filmfestivals, ist Mitglied von Filmjurys (u.a. Cannes, MIFF, TIFF) sowie der Jury des Hörspielpreises der Kriegsblinden – Preis für Radiokunst, gehörte von 1999 bis 2022 Jurys und Vorauswahlkommissionen des Grimme-Preises an, war Jurorin beim Fernsehfilm Festival Baden-Baden und Juryvorsitzende bei den ARD Hörspieltagen, erstellt als Prüferin Jugendschutz-Gutachten für die FSF, unterrichtete Journalismus an der AMD Berlin, und kuratiert und moderiert Kulturgespräche für die SMB.
Anna Bergmann
Anna Bergmann, geboren 1978 ist eine deutsche Theaterregisseurin. 2017 wurde sie zur Schauspieldirektorin am Badischen Staatstheater Karlsruhe ab der Spielzeit 2018/2019 ernannt. Sie absolvierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin eine Regieausbildung.
Seit 2003 arbeitet sie an den großen deutschen Schauspielbühnen. Am Oldenburgischen Staatstheater inszenierte sie unter anderem die deutsche Erstaufführung von Sera Moore Williams Crash. Außerdem war sie am Staatstheater Braunschweig, am Schauspielhaus Bochum, am Thalia Theater Hamburg, sowie am Berliner Maxim Gorki Theater tätig. Auch am Münchner Volkstheater hatte sie eine Aufführung. Sie inszenierte außerdem am Burgtheater Wien und am Wiener Akademietheater. Anna Bergmann wirkte am Stadsteater Malmö und am Wiener Theater mit. Hier wurde sie aufgrund einer Inszenierung für den Nestroy-Preis in der Kategorie Beste Regie nominiert.
Bergmann führte außerdem Regie im Musiktheater am Oldenburgischen Staatstheater, am Stadttheater Klagenfurt und am Staatstheater Karlsruhe. Seit 2014 arbeitet sie regelmäßig am Stadsteater Malmö.
Die Süddeutsche Zeitung nannte Bergmann 2011 "das explodierende Fräuleinwunder des deutschen Theaterbetriebs".
Kersty Grether
Kersty Grether ist Sängerin und Songschreiberin bei The Doctorella ("Ich will alles von dir wissen".) Außerdem ist sie Schriftstellerin, Pop-Kultur-Journalistin und politische Aktivistin. Sie veröffentlichte z.B. die Romane "Zuckerbabys" und "An einem Tag für rote Schuhe." Schon als Teenagerin schrieb sie für die Zeitschrift SPEX, machte sich dort für Riot Girl- Bewegung und Diskursrock stark. In den zehner Jahren organisierte sie zahlreiche pop-feministische Happenings, u.a. war sie die Mitbegründerin der SlutWalk-Bewegung in Deutschland.
Seit 2017 betreibt sie die Veranstaltungsreihe "Ich Brauche Eine Genie" und moderiert den Grether-Salon "Krawalle und Liebe" im Brecht-Haus. Gemeinsam mit ihrer Schwester Sandra gilt sie als Erfinderin des Pop-Feminismus Deutschland. Was das ist, erklärt sie z.B. schon 2007 in ihrer Musikgeschichtensammlung "Zungenkuss". Zuletzt erschien: "Ich Brauche Eine Genie" (Songbook, mikrotext, 2021).
Bernadette La Hengst
Bernadette La Hengst, geb. 1967, kommt aus Ostwestfalen, sie lebt in Berlin und ist Popmusikerin und Theatermacherin mit einem Hang zu sozial-politischen Themen und utopischen Ideen. Mit ihrer Hamburger Beat-Punk-Pop-Girlband Die Braut haut ins Auge rockte sie durch die 90er, seit 2000 ist sie solo unterwegs, das 6. Solo Album der Agitations-Chanteuse „Wir sind die Vielen“ erschien 2019 bei Trikont.
Seit 2004 realisierte sie unzählige Theaterprojekte und Hörspiele als Musikerin, Regisseurin und Autorin u.a. zwischen Berlin, Hamburg, Freiburg und Bonn. Als bedingungslose Chorleiterin leitete sie viele Chöre in partizipativen Stadt- und Dorfprojekten, u.a. mit den alternativen Stadtplanern Ton Matton, raumlaborberlin oder mit dem Theaterkollektiv Recherchepraxis.
Seit März 2021 moderiert sie jeden vierten Dienstag im Monat ihre eigene zweistündige Musiksendung auf Radio Eins. 2003 erhielt sie für ihr bisheriges Gesamtwerk den Künstlerinnenpreis für Popularmusik in Nordrheinwestfalen. 2018 erhielt sie den Inspiration award von keychange, dem internationalen Netzwerk für Repräsentation von Musikerinnen auf Festivals.
Nathalie Singer
Nathalie Singer ist seit 2007 Professorin für Experimentelles Radio an der Bauhaus-Universität Weimar. Nach einem Studium der Musikwissenschaften in Berlin, arbeitete sie als freie Radiokünstlerin für den Rundfunk, komponierte für diverse Medien, publizierte zur Klangkunst. Von 2002-2007 war sie Dramaturgin in der Hörspielabteilung von Deutschlandradio Kultur, entwickelte dort u.a. das Kurzhörspielformat Wurfsendung.
Ihre künstlerische Forschung galt seit 2010 dem Aufbau von Radiokunstarchiven und ihrer künstlerisch-wissenschaftlichen Vermittlung (2015-2020: Forschungsprojekt Radiophonic Cultures, Wanderausstellung Radiophonic Spaces). Seit Ende ihrer Tätigkeit als Vizepräsidentin im Präsidium der Bauhaus-Universität (2017-2020), interessiert sie sich vor allem für die Kulturtechnik des Zuhörens und seinem Potential in der Gestaltung neuer Umwelten (Aufbau des Real.Sense.Lab im Rahmen des Neuen Europäischen Bauhaus).