Die Begründung der Jury
Zwanzig Jahre nach seinem großen Erfolg mit „Angstmän“ – dem Gewinner des Deutschen Kinderhörspielpreises 2002 – folgt mit „Clevergirl“ Hartmut El Kurdis zweiter Ausflug ins Universum ziemlich menschlich gestrickter Superhelden. Angstmän ist wieder mit von der Partie. Ihm zur Seite steht nun aber seine Schwester Clevergirl, die […] äußerst überrascht ist, als Angstmän ihr eröffnet, dass sie beide außergewöhnliche Fähigkeiten besitzen. Mit diesem Paar gelingt dem Autor ein unangestrengter Beitrag zur Genderdebatte und ein Spiel mit den Geschlechterklischees, das sich mit viel Witz an Science-Fiction-Vorbildern orientiert und diese gleichzeitig durch den Kakao zieht. Davon lassen sich Claudia Johanna Leist in ihrer Inszenierung und die Lieder von Rainer Quade gerne anstecken, so dass diese intergalaktische Rettungsaktion im Kampf gegen allerlei „Verblödungskanonen“ auch akustisch voll überzeugt.
Lobend erwähnen möchte die Jury zwei interaktive Formate, die sich in diesem Jahr am Wettbewerb beteiligt haben. Mit den Podcasts „Schreib mich ab“, einer Produktion von darkvictory studios im Auftrag des rbb für funk, und „Mission to Mars“, produziert von MDR next, erhält das Medium Kinder- und Jugendhörspiel einen neuen Schub.
Der Deutsche Kinderhörspielpreis
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird von der ARD und der Film- und Medienstiftung NRW gestiftet. Zur Jury gehören Frank Olbert (Vorsitz), Korrespondent Bildung und Wissenschaft beim Kölner Stadt-Anzeiger, die Dramaturgin und Autorin Kerstin Behrens, die Hörspielkritikerin Eva-Maria Lenz, die Produzentin und Autorin Karin Lorenz sowie der Autor und Musiker Torsten Krug..