Wer kennt sie nicht? Selbstgefällige und zugleich unsichere Vorgesetzte, unaufhörlich arbeitende Beschäftigte und paternalistische Pragmatiker: Trotz offensichtlicher, quälend unbeantworteter Sinnfragen setzen sie unbeirrt ihre Arbeit fort. Die Könige spielen die anderen dringt tief in das Innenleben von Führungskräften und Angestellten ein.
Aus der perspektivreichen Charakterstudie erwächst das Bild einer Arbeitswelt, in der Entfremdung allgegenwärtig ist – von sich selbst und von den anderen. Doch keine Zeit für Veränderung: Im Hintergrund knallt auch schon ein Sektkorken, das Zeichen für den Abschluss eines Geschäfts. Die Arbeit muss ja schließlich weitergehen, oder etwa nicht?
Was ich meinem Chef nie sagen würde: Ich arbeite mich an deiner Art zu existieren ab, bin gleichermaßen fasziniert wie abgestoßen. Du prägst meine Wahrnehmung, bist für mich wie gelungene Ästhetik, schwer zu deuten, fesselnd, verstörend mitunter, rätselhaft und sehr weit von mir entfernt.
Gesche Piening, 1978 in Hamburg geboren, Schauspielerin, Regisseurin, Autorin und Dozentin. Ihre Theaterarbeiten sind bundesweit an Theatern und auf Festivals zu sehen und überschreiten die Grenzen zwischen Theater, Literatur, Bildender Kunst und Hörfunk. Für ihre künstlerische Arbeit wurde sie 2016 mit dem Ödön-von-Horváth-Preis (Förderpreis) ausgezeichnet. Für den Hörfunk mehrere Radiofeatures und Hörspiele, zuletzt: bin pleite ohne mich (BR/Deutschlandfunk Kultur 2021) und Tod – was soll das? (Deutschlandfunk Kultur/BR 2022). Wes Alltag Antwort gäb (BR/Deutschlandfunk Kultur 2023) wurde als Hörspiel des Monats Januar 2023 ausgezeichnet. Zuletzt: Wie viele Tage hat das Leben? (BR/Deutschlandfunk Kultur 2024).
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- Kubus
ZKM Karlsruhe
- Eintritt:
- frei
- Programm:
- Im Anschluss Publikumsgespräch mit Gesche Piening (Autorin/Regie) und Christine Grimm (Dramaturgie)
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2024
ARD Hörspieltage 2024
Das größte deutschsprachige Publikumsfestival für Hörspiel und Klangkunst findet in diesem Jahr Anfang November im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien statt. Im Mittelpunkt steht der Wettbewerb um den Deutschen Hörspielpreis der ARD. Zwölf herausragende Produktionen aus der ARD, dem Deutschlandradio sowie SRF und ORF konkurrieren um die renommierte Auszeichnung.