Tag des Baumes 2023

Die spektakulärsten Bäume im Stadtgebiet von Trier

Stand
Autor/in
Jutta Horn

Seit 170 Jahren gibt es im Trierer Stadtteil Heiligkreuz einen versteckten Park mit Bäumen aus allen Kontinenten. Auf einer kleinen Fläche gibt es hier viel zu entdecken.

Karl-Josef Prüm ist Forstingenieur, Baumgutachter und Baumkontrolleur. Er kennt fast jeden Baum in der Region Trier. Mit ihm geht es auf Entdeckungsreise zu Bäumen aus aller Welt. Und die findet er in Trier im Schönstattzentrum in Heiligkreuz.

Forstingenieur Karl-Josef Prüm führt Interessierte durch den Park des Schönstattzentrums in Trier.
Forstingenieur Karl-Josef Prüm führt Interessierte durch den Park des Schönstattzentrums in Trier.

Trierer Unternehmer legte Grundstein für Park mit den heutigen Baumriesen

Der Brauereibesitzer Anton Caspary legte den verwunschenen Park als Garten zu seinem Wohnhaus an, gleich unterhalb der Brauerei. Heute gehört er den Schönstatter Schwestern. Der Park ist tagsüber immer offen für Besucher.

Blutbuche im Zentrum

Rot steht eine Blutbuche im Zentrum des Parks und spannt ihre ausladenenden Äste über die Wiese. Der rote Farbstoff verschwindet erst im Laufe des Sommers, weiß Karl-Josef Prüm.

Blutbuche im Park des Schönstattzentrums in Trier.
Im Frühling und im Frühsommer trägt die Blutbuche rotes Laub, das sich im Laufe des Sommers grün färbt. Verantwortlich ist der gleiche Farbstoff wie im Rotwein, erklärt Prüm. Bild in Detailansicht öffnen
Blutbuche im Park des Schönstattzentrums in Trier.
Im April blüht die Blutbuche. Bild in Detailansicht öffnen
Blutbuche im Park des Schönstattzentrums in Trier.
Imposant sind die Wurzeln der Blutbuche. Buchen leiden sehr unter dem Klimawandel, sagt der Baumexperte. Bild in Detailansicht öffnen
Karl-Josef Prüm zeigt, wo eine Blutbuche Sonnenbrand hatte.
Karl-Josef Prüm ist Baumprüfer. Diese Blutbuche hatte einen Sonnenbrand. Deshalb der Schutzanstrich gegen Pilzbefall. Bild in Detailansicht öffnen
Mammutbaum mit Blitzableiter
Der Mammutbaum ist zirka 38 Meter hoch und der höchste Baum im Park des Schönstattzentrums. Bild in Detailansicht öffnen
Mammutbaum mit Blitzableiter
Mammutbäume haben eine dicke, weiche Rinde, die sich bei Regen voll Wasser saugt. Deshalb werden viele Mammutbäume vom Blitz getroffen. Dieser hier hat einen Blitzableiter. Bild in Detailansicht öffnen
Mammutbaum mit Blitzableiter
Der Blitzableiter muss alle fünf Jahre verlängert werden in die Krone, wenn der Baum wächst. Bild in Detailansicht öffnen
Zeder im Park des Schönstattzentrums in Trier.
Die Zeder ist ein Gebirgsbaum und kann Hitze im Somme und Frost im Winter vertragen. Das macht sie, so Prüm, zu einem Klimabaum. Zedern können über 1000 Jahre alt werden. Bild in Detailansicht öffnen
Zeder im Park des Schönstattzentrums in Trier.
Die Zapfen der Zeder fallen nicht als Ganzes vom Baum, sondern in einzelnen Schuppen. Die Zapfen wachsen aufrecht. Prüm sagt, er habe allerdings in unseren Breiten noch nie einen Keimling der Zeder gesehen. Bild in Detailansicht öffnen
Thuja pflanzen sich durch herabhängende Äste weiter.
Diese Thuja nennen die Trierer "Pferdebaum", weil sich auf einem herunterhängenden Ast schaukeln lässt wie auf einem Pferd. Bild in Detailansicht öffnen
Thuja pflanzen sich durch herabhängende Äste weiter.
Die zweite Generation Thujas. Herunterhängende Äste haben in der Erde gewurzelt und bilden neue Bäume. Bild in Detailansicht öffnen
Schwarzkiefern im Park des Schönstattzentrums in Trier.
Die Schwarzkiefer hält in heißen Sommern mehr Hitze aus als andere Bäume. Das macht sie auch zu einem idealen Stadtbaum, sagt Forstingenieur Prüm. Bild in Detailansicht öffnen
Bergahorn in Trier.
Im Park des Schönstatt-Zentrums steht der älteste Bergahorn der Stadt Trier- sage und schreibe 170 Jahre alt. Bild in Detailansicht öffnen
Bergahorn in Trier.
Vor Jahren ist der Baum mal in einigen Metern Höhe gebrochen. Bild in Detailansicht öffnen
Bergahorn in Trier.
Deshalb ist die Krone mit vielen gespannten Seilen gesichert. Forstingenieur Prüm macht darauf aufmerksam. Fast sind sie nicht zu sehen. Bild in Detailansicht öffnen

"Wir müssen auch in den Städten umdenken- nicht nur im Wald."

Die Städte werden immer heißer. "Wir müssen auch in den Städten umdenken-nicht nur im Wald", sagt Forstingenieur Prüm. Er fordert mehr Bäume in die Städte zu bringen, auch mediterrane Baumarten. Er sieht die Stadt Trier auf dem richtigen Weg. Auch bei dem Versuch, Wasser zurückzuhalten. "Wir müssen das Winterregenwasser durch Mulden im Boden halten", meint er.

"Wir brauchen jeden Tag einen Tag des Baumes."

Wir müssten die Bäume schützen und erhalten, fordert Prüm. "Wir brauchen jeden Tag einen Tag des Baumes". So kritisiert er, dass die Stadt Trier seit mehr als 30 Jahren über eine Baumsatzung rede, sie aber immer noch nicht verabschiedet habe.

Führung durch den Park des Schönstattzentrums in Trier- Heiligkreuz

Forstingenieur Karl-Josef Prüm führt am heutigen "Tag des Baumes" am 25. April durch den Park des Schönstattzentrums in Trier. Treffpunkt für die kostenlose Führung ist um 18 Uhr. Am Samstag, den 30.April 2023 findet im Park von 13-17 Uhr ein Kinderfest statt mit Park-Rallye, Baumklettern und Blumenpflanzen.

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Jutta Horn