Johannes Ambros aus Bettingen im Eifelkreis gehört zu den Gastronomen, die fast kein Personal während des Corona-Lockdowns verloren haben. Er habe seine insgesamt 15 Mitarbeiter auch über die staatlichen Zahlungen - wie das Kurzarbeitergeld - hinaus unterstützt.
Zufriedene Mitarbeiter sind dem Gastronom wichtig
Das habe sich ausgezahlt und dabei soll es jetzt auch bleiben. Er will sein Restaurant daher auch nicht jedes Wochenende im Dezember mit zwei bis drei Weihnachtsfeiern belegen.
Ambros sagt, er mache trotzdem ein gutes Geschäft und die Mitarbeiter seien am Ende zufriedener.
Das bringe keine Kontinuität ins Geschäft, sagt Ambros. Eine gleichbleibende Auslastung des Restaurants und der Mitarbeiter, die das stemmen können, sei ihm wichtiger. "Das ist es, was sich am Ende für alle auszahlt. Für meine Mitarbeiter, für mich und auch für die Gäste."
Restaurants nehmen weniger Weihnachtsfeiern an
Einige Kollegen von Ambros können es sich gar nicht anders aussuchen. Sie spüren nach wie vor die Folgen der Corona-Zeit. Viele Mitarbeiter in der Gastronomie haben sich im Lockdown andere Jobs gesucht und kommen nicht mehr zurück.
Das sei jetzt in den Wochen vor Weihnachten ein Problem, sagt Alois Köhler, Vorsitzender des Dehoga-Kreisverbands Bitburg Prüm.
Viele seiner Kollegen versuchen, das mit mehr Ruhetagen in der Woche abzufangen, sagt Köhler. Dass aber Restaurants an den Weihnachtsfeiertagen oder an Silvester gar nicht erst öffnen, mache ihm Sorgen.
Johannes Ambros aus Bettingen ist froh, dass er wenigstens einen Teil des üblichen Weihnachtsgeschäfts mitnehmen kann. Im Sommer 2021 waren seine Metzgerei und sein Restaurant schwer von der Flutkatastrophe getroffen worden.
Die Flut und die Coronazeit haben Johannes Ambros geprägt. "Während der Lockdowns hat sich mein Tagesablauf geändert. Und ich habe das auch genossen", sagt er. Aber er habe dann auch viel Fleiß in den Wiederaufbau stecken müssen. Die Zeit nach der Flut sei sehr herausfordernd gewesen.
Nach der Corona-Krise und der Flut werde es in Zukunft die größte Herausforderung sein, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb zu halten, so Ambros.