Wie die Verantwortlichen des Krankenhauses am Freitag mitteilten, kauft das Unternehmen Quartiersmanufaktur das Gebäude. Demnach sollen bis 2028 auf der Fläche circa 100 Wohnungen und bis zu zehn medizinische Einheiten entstehen. Nachdem das Krankenhaus Ehrang bei der Flutkatastrophe 2021 überschwemmt worden war, hatten die Betreiber entschieden, das Krankenhaus zu schließen.
Wohnen mit Inklusions-Idee
Die Quartiersmanufaktur plant nach eigenen Angaben ein sogenanntes "vertikales Dorf". Darin sollen Menschen von jung bis alt ein Zuhause finden. Neben Familien, Paaren und Singles, für die bezahlbarer Wohnraum entstehen soll, ist in Kooperation mit der benachbarten Creatio-Einrichtung zudem altersgerechtes, selbstständiges Wohnen in Gemeinschaften mit entsprechenden Service- und Betreuungsleistungen geplant.
Ein weiterer Baustein für das Nutzungskonzept sei zudem das Thema "Inklusion" mit Sonderwohnprojekten für Menschen mit Einschränkungen, hieß es am Freitag bei einer Pressekonferenz.
Wohnungen und Arztpraxen
Auf einer geplanten Fläche von 9.500 Quadratmeter sollen künftig etwa 100 Wohnungen und eine medizinische Infrastruktur mit Arztpraxen entstehen. Außerdem sollen sich dort Einrichtungen wie beispielsweise Physiotherapie und Logopädie ansiedeln.
Klinik-Standort wurde nach der Flut aufgegeben
Die Hochwasserkatastrophe im Sommer vergangenen Jahres hatte am Standort Ehrang des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen schwere Schäden angerichtet. Nachdem die gesamte Klinik kurzfristig evakuiert werden musste und Patienten und Personal an die Standorte Mitte und Nord verlegt wurden, stand das Klinikum Ehrang leer und war aus Sicht der Geschäftsführung nicht mehr betreibbar.
Der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung des Klinikums entschieden schließlich im Dezember vergangenen Jahres, die Klinik in Ehrang nicht mehr wieder zu eröffnen. Im Anschluss wurde ein neuer Investor gesucht.