Seit 30 Jahren landen Asylbegehrende, die nach Rheinland-Pfalz kommen, in der AfA Trier. Grund genug, einen Blick auf die Historie der Einrichtung und auf einige Zahlen zu werfen. Die AfA in Trier - in fünf Fakten.
Wann und wo genau wurde die AfA gegründet?
Die Einrichtung wurde Anfang Mai 1992 gegründet - und zwar auf dem Gelände einer ehemaligen französischen Kaserne im Trierer Norden. Sie ist die älteste Aufnahmeeinrichtung des Landes.
Wie viele Asylsuchende sind derzeit in der AfA untergebracht?
Derzeit sind in der Einrichtung gut 900 Menschen aus 40 Nationen untergebracht, wie die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) als zuständige Behörde in Trier mitteilte. Die meisten Menschen kämen aus Syrien, Afghanistan, der Türkei, Pakistan und Ägypten, hieß es weiter. Zwei Drittel aller Flüchtlinge, die nach Rheinland-Pfalz kommen, würden dort als erstes aufgenommen, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Montag bei einer Festveranstaltung zum 30-jährigen Bestehen der AfA.
Die AfA Trier sei damit "die allerbedeutendste" im Land, so Dreyer weiter. In den vergangenen 30 Jahren war die Einrichtung für rund 150.000 Asylsuchende in Rheinland-Pfalz die erste Anlaufstelle gewesen.
Wo in RLP gibt es noch Einrichtungen wie die AfA in Trier?
Von 2000 bis 2012 war die AfA in Trier die einzige Einrichtung ihrer Art im Land. Derzeit gibt es in Rheinland-Pfalz laut Integrationsministerium fünf landeseigene Aufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende: in Trier, Bitburg, Hermeskeil, Speyer und Kusel mit einer Außenstelle auf dem Flughafen Hahn.
Wie viele Plätze gibt es in den AfAs?
Insgesamt gibt es laut Ministerium 6.900 verfügbare Plätze für Asylbegehrende in den Aufnahmeeinrichtungen. Ende vergangener Woche waren sie zu 75 Prozent belegt. Für Erstaufnahmen sind die Standorte Trier und Speyer zuständig.
Wie viele asylsuchende Menschen sind in Rheinland-Pfalz?
Rheinland-Pfalz hat im laufenden Jahr über das bundesweite Verteilsystem rund 5.300 asylsuchende Menschen aufgenommen, teilte das Integrationsministerium mit. Das seien 1.400 mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Jahr 2022 kamen insgesamt etwa 11.500 asylsuchende Menschen nach RLP. Zusätzlich zu den Asylsuchenden befinden sich laut Ministerium rund 44.800 Menschen mit Ukraine-Bezug in Rheinland-Pfalz.