Über Rampen und Schotter - Trailparks in Rheinland-Pfalz
Immer wieder gibt es Ärger zwischen Wanderern und Mountainbike-Fahrern. Hier hilft gegenseitige Rücksicht und Wissen um die Regeln: In Rheinland-Pfalz ist Radfahren grundsätzlich auf Wald- und Forstwegen erlaubt, nicht jedoch auf Pfaden und Fußwegen - im MTB-Jargon Singletrails genannt.
Solche Singletrails finden sich in den großen Trailparks. Auf der Karte weiter unten finden Sie einen Überblick über die MTB-Parks in Rheinland-Pfalz. Einer der größten Trailparks liegt in der Vulkaneifel. Er bietet laut Betreiber ein Wegenetz von mehr als 750 Kilometern. Dazu gehört auch die ehemaligen Lavagrube Koulshore mit ihren anspruchsvollen Singletrails, die laut Betreiber nichts für ungeübte Fahrerinnen und Fahrer sind.
Die Region Hunsrück und das angrenzende Naheland bieten ein besonderes Angebot für das sogenannte Gravelbiken. Auf diesen Rädern sitzt man sportlich wie auf einem Rennrad, ist aber dank dickerer Reifen mit Profil geländegängiger. Neun Touren über Schotterwege und stille Straßen durch die Wälder der Region wurden eingerichtet. Die Routen zwischen 30 und 60 Kilometern Länge sind nicht an der Strecke ausgezeichnet, man finden sie aber online als Download für Navigationssysteme und über die Apps "komoot" und "outdooractive".
Im Süden des Landes lockt der Mountainbike-Park Pfälzerwald. Er ist eher für Tourenfahrerinnen und -fahrer geeignet. Angebote für rasante Abfahrten bieten sich hier nicht.
Gemütliche Radtouren in Rheinland-Pfalz
Eine Radtour - allein, zu zweit oder mit der ganzen Familie - ist ebenfalls ein guter Tipp für einen sommerlichen Tagesausflug. Entlang der großen Flüsse Rhein, Mosel, Saar, Ruwer und Nahe gibt es gut ausgebaute Radwege. Einen schnellen Überblick mit "gemütlichen Radtouren für Naturgenießer" - so die Eigenwerbung - bietet die Seite der Rheinland-Pfalz-Touristik-GmbH.
Dort findet man auch den familienfreundliche Ruwer-Hochwald-Radweg, der wie der Maare-Mosel-Radweg und der Schinderhannes-Radweg auf einer ehemaligen Bahntrasse entlangläuft. Über 48 Kilometer führt er über die Hunsrückhöhen durch das stille Ruwertal bis an die Mosel bei Trier. Der Abenteuerspielplatz in Reinsfeld und die zahlreichen Brücken machen den Radweg auch für Kinder spannend. Mindestens vier Stunden sollte man aber einplanen.
Machen wir mal einen Abstecher in Richtung Süden: In Rheinhessen wäre da die Obstroute ab Ingelheim zu nennen. Auf rund 45 Kilometern führt sie durch Weinberge und Obstplantagen und fordert mit knackigen Anstiegen auf die rheinhessische Hochebene. Die Variante Obsttour-Westschleife spart das aus und schont die Kondition.
Weniger hügelig geht es in der Südpfalz auf zwei neu ausgeschilderten Radwegen zu: der Bienwald-Bäche-Tour (33,8 Kilometer) und der Bienwald-Rheinauen-Tour (44,5 Kilometer). Sie führen durch flaches Gelände und sind damit auch für weniger konditionsstarke Fahrerinnen und Fahrer geeignet.