Beim Landesparteitag in Polch stimmten 73 Delegierte für ihn. Neun Delegierte stimmten gegen Wefelscheid, es gab zwei Enthaltungen, eine Stimme war ungültig. Das alles aber erst im zweiten Wahlgang. Denn die Wahl begann mit einer Panne: Mehr abgegebene Stimmen als anwesende Delegierte machten dann einen weiteren Wahlgang nötig.
Am Ende bekam Wefelscheid, seit 2014 Chef der Landespartei, knapp 87 Prozent der gültigen Stimmen. Das ist sein bislang schwächstes Ergebnis. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.
Wefelscheid: Ergebnis ist eine "ehrliche Sache"
87 Prozent seien eine ehrliche Sache, kommentierte Wefelscheid das Wahlergebnis. "Da weiß man, die Leute beschäftigen sich mit einem ... ein paar finden es nicht gut, und das ist normal, und wäre es anders, würde ich, glaube ich, mit einem komischen Gefühl nach Hause fahren, also ich bin eigentlich recht zufrieden."
Auch Vorstand neu gewählt
Neu im Vorstand ist Christian Zöpfchen aus Kordel bei Trier, der auch Generalsekretär der Partei ist. Auf Zöpfchen entfielen 69 Ja-Stimmen, 10 Nein-Stimmen und drei Enthaltungen. Für ihn schied Marianne Altgeld aus Neuwied aus, die nicht wieder antrat. Weiterhin Stellvertreter bleibt Herbert Drumm aus Bad Kreuznach. In einer Kampfkandidatur setzte er sich mit 42 Ja-Stimmen gegen Petra Fischer aus Oberkail und Gerhard Wenderoth aus Mainz durch.
"Wir haben dieses Image der alten FWG, vielleicht auch der alten grauen Herren mit ihren karierten Hemden, abgelegt."
Auch die Wahlen für Schatzmeister und Schriftführer standen auf dem Programm des Landesparteitages: Marco Degen und Dominik Stihler wurden jeweils wiedergewählt.
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Freie Wähler kleinste Partei im Landtag in RLP
Die Freien Wähler sind seit der letzten Landtagswahl 2021 mit sechs Abgeordneten erstmals im rheinland-pfälzischen Landtag vertreten. Stephan Wefelscheid ist seitdem parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion.
Die Partei an sich gibt es seit 2010. Die Zahl ihrer Mitglieder ist in diesem Jahr nach eigenen Angaben auf rund 900 gewachsen. Damit bleiben die Freien Wähler weiterhin die kleinste Partei im rheinland-pfälzischen Landtag.
