So sieht das Schreiben aus, das seinen Empfängerinnen und Empfängern eine Zusatzrentenversicherung als Gewinnspiel anpreist. Versendet wurden die Briefe von der Burda Direct GmbH, einer Tochter des Offenburger Burda Verlags. Eigenen Angaben zufolge sind sie Experten unter anderem in Sachen Konsumenten-Daten.
Das wollen die Absender bezwecken
Der Verbraucherzentale RLP sind solche Gewinnspiele bekannt. Eine Sprecherin sagt: "Aus den meist sehr klein gedruckten Datenschutzinformationen der Gewinnspiele wird deutlich: Es geht um das Einsammeln persönlicher Daten." Die Daten würden für weitere Werbezwecke verwendet, nicht ausschließlich im Zusammenhang mit dem Gewinnspiel. Wenn, wie in diesem Fall, Codes am Telefon eingelöst werden sollen, würde auch häufig versucht über den Call-Center-Mitarbeiter noch weitere Produkte des Verlags zu verkaufen.
Das rät die Verbraucherzentrale RLP
Der Rat der Verbraucherzentrale lautet kurz und knapp: Wer nicht möchte, dass mit solchen Gewinnspielen seine personenbezogenen Daten gesammelt werden, der sollte solche Briefe direkt im Papierkorb entsorgen. Wenn die Daten mal in Umlauf gebracht wurden, können große Mengen von Werbe-Mails, weitere Post oder auch Anrufe die Folge sein.
Darum sind die Briefe so tückisch
In diesem Fall ist das Schreiben besonders trügerisch gestaltet. Das Logo im Briefkopf erinnert an das Logo der Deutschen Rentenversicherung.
Und auch sonst erinnert die Aufmachung stark an einen Rentenbescheid. Damit kann, laut Verbraucherzentrale, auch ein staatlicher Absender suggeriert werden. Vielen sei gar nicht bewusst, dass sie ihre Daten an ein privates Unternehmen weitergeben und nicht an eine staatliche Institution.
So ist das Schreiben rechtlich einzuordnen
Ob der Brief der Burda Direct GmbH bewusst irreführend, täuschend und damit abmahnfähig ist, wird derzeit bei der Verbraucherzentrale geprüft. Das Schreiben sei aber mindestens "irritierend" gestaltet. Verbraucherfreundlich und transparent gehe anders.