Mehr als 200 Ärztinnen und Ärzte aus Rheinland-Pfalz haben sich am Dienstag nach dem Aufruf der Ärztegewerkschaft Marburger Bund an einem bundesweiten Warnstreik beteiligt. 13 Kliniken waren laut der Gewerkschaft betroffen. Nur planbare OPs wurden verschoben, die Notfallversorgung sollte sichergestellt werden. Zuletzt hatte es Ende März eine Arbeitsniederlegung gegeben. Die zentrale Protestkundgebung fand in Frankfurt statt.
Wer beteiligt sich in Rheinland-Pfalz?
Ärztinnen und Ärzte aus folgenden Krankenhäusern nahmen an der Protestaktion teil: Die Standorte Kaiserslautern, Kircheimbolanden und Rockenhausen des Westpfalz Klinikums. Das Klinikum Ludwigshafen, das Klinikum Worms, das Krankenhaus Pirmasens, das Kreiskrankenhaus Grünstadt und die Stadtklinik Frankenthal sowie die Standorte Kemperhof Koblenz, Ev. Stift St. Martin, St. Elisabeth Mayen, Heilig Geist Boppard und Paulinenstift Nastätten des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein. Das hat ein Sprecher des Marburger Bundes dem SWR bestätigt.
Was wird gefordert?
Der Marburger Bund fordert bei den Verhandlungen eine Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent für die bundesweit rund 55.000 Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Kliniken. Zudem soll es mit Wirkung ab 1. Januar 2023 einen Ausgleich der Preissteigerungen geben, die seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 dazu gekommen sind.
Kritik von den kommunalen Arbeitgeberverbänden
Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände lehnt die Forderung als überzogen ab. Außerdem kritisierte sie den Warnstreik als eine völlig grundlose Aktion zu Lasten der Patientinnen und Patienten. Die Verhandlungen befänden sich auf der Zielgeraden.
Für den 22. Mai ist die nächste Verhandlungsrunde vorgesehen.