Er habe die Frau "bestrafen" wollen, weil sie sich nicht weiter mit ihm habe treffen wollen, so die Staatsanwaltschaft. Das sei das Motiv für die "heimtückische Tat" gewesen.
Täter und Opfer im Internet kennengelernt
Die beiden lernten sich laut Anklage bei einem Spiel im Internet kennen, und zwar vor etwa zwei Jahren. Der Mann stammt aus Syrien und lebt in Wien. Die 22-Jährige Mainzerin hatte ihm nach Angaben des Gerichts verschwiegen, dass sie verheiratet ist und ein zweijähriges Kind hat. Bei einem Treffen soll die Frau ihm dann gesagt haben, dass sie seine Gefühle nicht erwidert. Daraufhin habe der 24-jährige ihr elf Mal mit einem Messer in den Bauch gestochen.
Täter wollte Frau aus Mainz mit Messerangriff "bestrafen"
Nach Angaben des Gerichts habe der Beschuldigte in der Untersuchungshaft ausgesagt, nach der Sharia sei es erlaubt, eine Frau zu töten, wenn „vier Augen den Betrug gesehen" hätten. Seine Familie habe von der Beziehung gewusst, deshalb sei die Abweisung der Frau für ihn ein Gesichtsverlust gewesen. Es sei normal, eine Frau zu bestrafen, denn sie habe sein Herz "kaputt gemacht“.
Nach Taten von Weingarten und Idar-Oberstein Messerangriffe in RLP auf dem Vormarsch?
In Rheinland-Pfalz sorgen Messerangriffe immer häufiger für Schlagzeilen, ihre Zahl scheint zuzunehmen. Doch dieser Eindruck täuscht, sagt der Präsident des Landeskriminalamts (LKA), Mario Germano.
Opfer überlebte Messerangriff in Mainz nur knapp
Die Frau wurde bei dem Messerangriff lebensgefährlich verletzt. Sie musste notoperiert werden. Nach Angaben ihres Anwalts überlebte sie nur, weil Ersthelfer, die die Tat beobachtet hatten, Medizinstudenten waren und helfen konnten. Der Frau mussten eine Niere und ein Teil des Darms entfernt werden.