Swatting-Attacke?

SEK-Einsatz in Mainz wegen angeblicher Streitigkeiten

Stand
Autor/in
Katja Jorwitz
SWR4 Moderatorin Katja Jorwitz

Ein Großeinsatz von Polizei und SEK hat am späten Donnerstagnachmittag für Aufsehen in der Mainzer Innenstadt gesorgt. Grund für den Einsatz sollen Familienstreitigkeiten gewesen sein. Jetzt wird allerdings wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt.

Nach ersten Informationen der Polizei hatte es per E-Mail einen Hinweis gegeben, dass es in einem Haus am Brand in der Mainzer Innenstadt zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen sei. Weil der Ernst der Lage zu Beginn des Einsatzes unklar gewesen sei, habe man auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) angefordert und den Bereich rund um das Haus weiträumig abgesperrt, heißt es in einer Mitteilung. Auch Notarzt und Rettungswagen waren vorsichtshalber gerufen worden.

Polizei gibt nach zwei Stunden Entwarnung

Nach etwa zwei Stunden gab die Polizei dann Entwarnung. In der betroffenen Wohnung wurden zwei Personen angetroffen. Verletzt wurde niemand. Es gab auch keine Festnahmen. Die Polizei betont außerdem, dass keine Gefahr für Unbeteiligte bestanden habe.

Wurde SEK-Einsatz in Mainz durch Fake-Alarm ausgelöst?

Zu den genauen Hintergründen des Einsatzes hält sich die Polizei derzeit noch bedeckt. Nach SWR-Informationen könnte es sich bei dem Vorfall um ein "Swatting" gehandelt haben. Dabei hetzen Menschen anderen absichtlich die Polizei auf den Hals, um ihnen zu schaden. Die Polizei ermittelt auf jeden Fall wegen Vortäuschens einer Straftat.

Staus und Behinderungen durch SEK-Einsatz

Der Einsatz sorgte im Feierabendverkehr für erhebliche Behinderungen in der Mainzer Innenstadt. Es gab Staus und mehrere Buslinien konnten verschiedene Haltestellen nicht mehr anfahren.

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