Es ist Nachmittag mitten in der Woche und der Mainzer Weihnachtsmarkt ist gut besucht. An den Wochenenden und abends ist noch mehr los, Menschen drängen sich an den Ständen und haben eine gute Zeit. So hat das auch Weihnachtsmarkt-Sprecher Marco Sottile in den letzten Wochen empfunden und von den anderen Standbetreibern zurückgemeldet bekommen, sagt er. Die Stimmung sei im Vergleich zum Vorjahr viel gelöster gewesen.
Drei, vier Tage sei es sehr kalt gewesen, aber auch da habe er gemerkt, so Sottile, dass die Mainzer raus auf den Weihnachtsmarkt wollten. Selbst Anfang der Woche, als es Glatteis hatte, habe jeder Standbetreiber vor seinem Stand geräumt und dann seien auch an diesem Tag die Leute auf den Weihnachtsmarkt gekommen. Die Beschicker seien alle sehr zufrieden mit dem Weihnachtsmarkt und den Besucherzahlen, auch wenn es natürlich bei dem ein oder anderen Stand vielleicht nicht so gut gelaufen sei, das sei auch oft artikelabhängig, so Sottile.
Weniger internationale Besucher auf Mainzer Weihnachtsmarkt
Genau das ist bei Ahmed Ballota der Fall. Er hat einen Stand, an dem er unter anderem Leuchtsterne verkauft. Mehr als die Hälfte seiner Ware habe er noch, sagt er. Er habe gemerkt, dass einige Leute weniger Geld haben. Es sei zwar keine komplette Flaute gewesen, aber kein Vergleich zu den Jahren vor Corona. Vor allem seien dieses Jahr viel weniger internationale Gäste und Touristen in Mainz gewesen.
Ingelheimer Weihnachtsmarkt erfolgreicher als vor Corona
Der Weihnachtsmarkt in Ingelheim sei in diesem Jahr sogar noch besser gelaufen als vor der Corona-Pandemie, so Stefan Heinrich, Vorsitzender des Vereins, der den Ingelheimer Weihnachtsmarkt organisiert. Die Betreiber der 65 Gastronomie- und Kunsthandwerkerstände seien unterm Strich sehr zufrieden. Auch die Besucher und Besucherinnen seien trotz der Preiserhöhungen gut gelaunt und kaufwillig gewesen, sagt Heinrich.
Herausfordernd seien allerdings die eisigen Temperaturen am vierten Adventswochenende gewesen, so Heinrich. Die Beschicker hätten mit eingefrorenen Wasserleitungen zu kämpfen gehabt. Zudem seien weniger Besucher und Besucherinnen gekommen.
Strompreiserhöhung erst im kommenden Jahr
Dem Weihnachtsmarkt sei in diesem Jahr zugute gekommen, dass die Rheinhessische Energie- und Wasserversorgung GmbH erst im Januar die Strompreise erhöhe. Im kommenden Jahr rechne man mit deutlich höheren Stromkosten.
Wormser Weihnachtsmarkt Highlight für Besucher
Auch in Worms ziehen die Beschicker eine positive Bilanz. René Bauer, der Vorsitzende vom Schaustellerverband Worms-Wonnegau, sagt, für die Besucher sei der Weihnachtsmarkt nach zwei Jahren Corona ein Highlight gewesen.
Hoffnung auf mehr Weihnachtsbeleuchtung
Allerdings hofften die Schausteller, dass die Stadt im kommenden Jahr wieder mit mehr Weihnachtsbeleuchtung dekoriert werden könne, für eine weihnachtlichere Atmosphäre.