Der Mercedes Kombi kam am Montagnachmittag in einer Kurve von der Straße ab und stürzte etwa 100 Meter eine Böschung hinab. Dabei überschlug es sich mehrfach und fällte mehrere Obstbäume. Schließlich landete das Auto auf einer Schafweide. Gleichzeitig setzte das elektronische Rettungssystem im Auto einen automatischen Notruf ab.
Schon kurz nach dem Unfall kamen die Rettungskräfte zum Unfallort und fanden den schwer verletzten Fahrer allein im Auto vor. Er war zwar nicht eingeklemmt, konnte sich aber nicht selbstständig befreien. Mit schwerem Spezialgerät hebelten die Feuerwehrleute die Türen auf und trennten das Dach komplett ab. Erst danach gelang es den Rettungskräften, den 38-Jährigen zu befreien.
Rettungssystem eCall setzt automatischen Notruf ab
Er wurde mit einem Hubschrauber in die Mainzer Universitätsmedizin geflogen. Welche Verletzungen der Autofahrer davongetragen hat, ist nicht bekannt. Dank dem Rettungssystem "eCall" im Auto war eine schnelle Rettung möglich, so die Feuerwehr. Seit fünf Jahren müssen alle Neuwagen in der EU ein solches Rettungssystem besitzen.
Ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Rüdesheim sagte dazu: "Wir hatten in den vergangenen Monaten rund zwei Dutzend Unfallmeldungen über eCall, die sich alle als harmlos herausstellten. Dieses Mal hat der eCall sehr zuverlässige Arbeit geleistet." Zudem sei dem Fahrer zu Gute gekommen, dass die Feuerwehren in der VG Rüdesheim erst im vergangenen Jahr mit hydraulischen Akku-Geräten zur Befreiung von Autoinsassen ausgestattet wurden.