Seit Wochen sind die Mitarbeitenden der Mainzer Netze GmbH links und rechts des Mains zugange. Weil die Mainbrücke zwischen Kostheim und Gustavsburg saniert werden soll, müssen auch die dort verlaufenden Versorgungsleitungen ersetzt werden.
Dies gilt nach Angaben der Mainzer Netze insbesondere für die große Trinkwasserversorgungsleitung. Sie muss flussaufwärts, etwa 100 Meter von der Brücke entfernt, unter dem Main hindurch neu gebaut werden.
Trinkwasserleitung verläuft 26 Meter tief unter dem Main
Diese Woche wurde dabei ein wichtiger Meilenstein erreicht, heißt es von der Mainzer Netze GmbH. Arbeiter einer Spezialfirma zogen eine rund 200 Meter lange große Wasserleitung in einem Stück unter dem Fluss durch einen extra dafür gebohrten großen Tunnel. "Die ganze Aktion hat gut drei Stunden gedauert und ist reibungslos verlaufen", so Projektleiter Christoph Sinock.
Die neue Wasserleitung verläuft jetzt in bis zu 26 Metern Tiefe unter dem Main von Gustavsburg nach Mainz-Kostheim und wird in den nächsten Wochen an das vorhandene Trinkwassernetz links und rechts des Mains angeschlossen. Erst danach kann die alte Versorgungsleitung außer Betrieb genommen werden. Diese verläuft unterhalb der Mainbrücke.
Meter für Meter unter dem Fluss durchgebohrt
Schon die Vorarbeiten in den vergangenen Wochen hatten es nach Angaben der Mainzer Netze in sich. Bevor die neue Wasserleitung mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern von einem Ufer zum anderen verlegt werden konnte, musste zunächst unter dem Fluss ein neuer Tunnel gebaut werden, durch den die neue Wasserleitung auch passt.
Dazu wurde erst einmal mit kleineren Bohrgestängen von Ufer zu Ufer ein kleines Tunnelloch gebohrt. Dieses wurde anschließend mit verschieden großen Bohrköpfen in mehreren Schritten vergrößert. Als der Tunnel schließlich einen Durchmesser von 85 Zentimetern hatte, konnte die neue Wasserleitung hindurch getrieben werden.
In den kommenden Wochen werden nun noch auf einer Länge von etwa 140 Metern neue Wasserrohre in einen Graben verlegt, um die Leitung an die bestehenden Rohre am Gustavsburger und Kostheimer Ufer anzubinden.