Der Stadtrat hatte bereits vor zwei Jahren beschlossen, dass beim Grün- und Umweltamt vier Baumpflanzgärtnerstellen zusätzlich geschaffen werden. Bisher hatte eine Fremdfirma Bäume in der Stadt gepflanzt, nun kann das Grünamt auch städtisches Personal dafür abstellen. Wegen der Folgen des Klimawandels müssten viel mehr Bäume im Stadtgebiet gefällt und damit auch nachgepflanzt werden, erläutert Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne).
Trockenheit und Hitze schaden Bäumen
Extreme Hitze und Trockenheit setzen den Bäumen in der Stadt zu. "Die Bäume stehen unter Stress", sagt Steinkrüger. Und gestresste Bäume seien anfälliger für Krankheiten, Schädlinge und Pilzbefall. Schäden an den Bäumen zeigten sich meist erst einige Jahre nach einem "Hitzesommer". In diesem Jahr will die Stadt etwa 250 neue Bäume pflanzen. 150 seien ohnehin im jährlichen Baumnachpflanzprogramm vorgesehen, etwa 100 kämen nun durch die "Baumpflanzkolonne" hinzu.
Neue Bäume werden drei Jahre lang bewässert
Um die Bäume, die neu gepflanzt werden, kümmert sich die "Baumpflanzkolonne" drei Jahre lang. "Die Pflege der jungen Bäume ist uns besonders wichtig", hebt die Umweltdezernentin hervor, "denn ein Baum ist eine Investition in die Zukunft und gerade zu Beginn anfällig." Schließlich seien die Lebensbedingungen für viele Stadtbäume extrem schwierig. Viele Bäume stünden am Straßenrand oder seien in der Innenstadt umgeben von viel Beton - dies seien Bedingungen, die intensive Pflege und Bewässerung notwendig machten.
Klimaschutz und Verbesserung des Mikroklimas
Umweltdezernentin Steinkrüger findet mehr Bäume gerade in einer dicht besiedelten Stadt wie Mainz "essentiell" - und zwar "nicht nur für den Klimaschutz sondern auch für die Verbesserung des Mikroklimas." Denn sowohl durch den Schatten ihrer Blätter als auch durch ihre hohe Verdunstung sorgen Bäume vor allem im Sommer dafür, dass es in ihrer unmittelbaren Nähe deutlich kühler ist als auf unbegrünten Flächen.