Dem Paar wird vorgeworfen, dass es seine Tochter heimtückisch getötet haben soll. Die Leiche des Mädchens wurde direkt am Rhein im Wormser Stadtteil Rheindürkheim gefunden.
Vater soll bewusstlose Tochter in den Rhein geworfen haben
Laut Staatsanwaltschaft soll die 34-jährige Mutter ihrer Tochter in der gemeinsamen Wohnung in Pirmasens Betäubungsmittel verabreicht haben. Anschließend sollen die Eltern mit ihrer wehrlosen Tochter nach Worms gefahren sein. Dort sollen sie der 15-Jährigen weitere Medikamente gegeben haben.
Entsprechend des gemeinsamen Tatplans hat die Mutter nach Angaben der Staatsanwaltschaft dem Teenager dann einen Schal um den Hals gelegt. Anschließend habe der damals 39-jährige Vater das Mädchen dann damit bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt, so die Anklage. Im Anschluss soll er seine bewusstlose Tochter in den Rhein geworfen haben.
Religiöse oder kulturelle Gründe waren wohl nicht Hauptmotiv
Die Obduktion des Leichnams hat ergeben, dass es an der Halsmuskulatur der Jugendlichen Einblutungen gab. Außerdem hatte die 15-Jährige Blutergüsse am Oberkörper, an den Armen und Beinen. Gestorben ist sie laut Anklage durch Ertrinken in Kombination mit den Gewalteinwirkungen am Hals.
Nach Auffassung der Mainzer Staatsanwaltschaft haben die Eltern das Mädchen getötet, weil sie mit deren Lebenswandel nicht einverstanden waren. Sie sahen dadurch das Familienleben als gefährdet an. Religiöse Gründe oder kulturelle Wertvorstellungen seien nicht das bestimmende Motiv gewesen. Die beiden Angeklagten sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Wann das Verfahren beginnt, entscheidet das Landgericht Mainz.
Nach Leichenfund in Worms 15-Jährige wurde laut Obduktion vor ihrem Tod misshandelt
Die 15-jährige Jugendliche, die tot am Rhein in Worms gefunden wurde, war vor ihrem Tod offenbar massiver Gewalt ausgesetzt. Das gab die Mainzer Staatsanwaltschaft bekannt.
Mutter rief Polizei selbst an
Die 15-Jährige lebte zusammen mit ihren Eltern in Pirmasens. Das Paar stammt aus Afghanistan. Der Vater ist der Polizei laut Staatsanwaltschaft bereits bekannt. Bei der Staatsanwaltschaft in Zweibrücken lagen im Juni 2024 drei Verfahren gegen ihn vor. Dabei ging es um den Vorwurf der Körperverletzung und der häuslichen Gewalt gegen seine Ehefrau.
Gefunden wurde das Mädchen, nachdem seine Mutter sich bei der Polizeiinspektion Pirmasens gemeldet hatte. Daraufhin hatte die Polizei eine Suchaktion gestartet.