Standesämter melden Rekordzahlen

Mehr Kirchenaustritte in der Pfalz als in vergangenen Jahren

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In der Vorder- und Südpfalz treten immer mehr Menschen aus der Kirche aus. Laut Statistischem Landesamt sind die Zahlen von 2021 auf 2022 nochmal deutlich gestiegen und der Trend hält offenbar an.

Wie aus den Zahlen der verschiedenen Standesämter in der Vorder- und Südpfalz hervorgeht, sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Menschen aus der Kirche ausgetreten als in den Jahren davor.

Bilder von der protestantischen Kirche in Wachenheim
Immer mehr Menschen kehren der Kirche den Rücken (Symbolbild)

Landau: Deutlich mehr Menschen aus der Kirche ausgetreten

Im Standesamt Landau erfasst die Statistik die Kirchenaustritte nicht getrennt nach katholischer und evangelischer Kirche. Hier gab es 2022 knapp 890 Austritte bei beiden Konfessionen, das bedeutet 250 mehr als im Jahr davor. Und deutlich mehr als im Bereich anderer Standesämter.

Speyer: Merklich mehr Kirchenaustritte

Im Vergleich dazu lag die Zahl in Speyer bei insgesamt rund 620 Austritten, ein Plus im Vergelich zum Vorjahr von 140. Wobei deutlich mehr als die Hälfte der Austritte die katholische Kirche betreffen. Der Leiter des Standesamtes merkte zu den Zahlen an, dass es in Speyer in den ersten Wochen des Jahres 2022 so viele Kirchenaustritte vor allem bei Katholiken gab, wie vor zehn Jahren im gesamten Jahr.

Frankenthal: Rekordjahr bei Kirchenaustritten

In Frankenthal traten etwas mehr als 500 Menschen aus der Kirche aus. Auch hier waren es laut Standesamt mehr Katholiken als Protestanten. Es sei ein "Rekordjahr". So viele Menschen seien bislang noch nie aus der Kirche ausgetreten. Auffällig ist nach Angaben der Stadt zudem, dass es in den ersten beiden Wochen dieses Jahres bereits fast 40 Austritte gegeben hat. Das seien mehr als sonst. Der Trend scheint also anzuhalten.

Kirchenaustritte in Neustadt

Ähnlich viele Menschen kehrten auch in Neustadt ihrer Kirche zu Jahresbeginn den Rücken. Waren es 2020 noch knapp 350 Menschen die austraten, hatte sich die Zahl im vergangenen Jahr mit rund 750 mehr als verdoppelt.

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Autor/in
SWR