2.000 Kinder und Jugendliche haben im Bistum Speyer in der Pfalz bei der 72- Stunden-Aktion ordentlich was weggeschafft: Unter anderem wurden eine Bobbycar-Strecke und ein Dorfbackhaus gebaut und die Herxheimer Mariengrotte renoviert.
Von Donnerstag bis Sonntag haben sich die Jugendgruppen für soziale Projekte engagiert. Es wurde viel gebaut, renoviert oder es wurden Feste veranstaltet. "Die 72-Stunden-Aktion fasst unser ganzjähriges Engagement zusammen, in 72 Stunden setzen wir uns für Andere ein", sagt Thomas Held, Diözesanvorsitzender des Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Speyer. Der BDKJ organisiert die 72-Stunden-Aktion.
Regen erschwert Bauen und Streichen
Besonders herausfordernd war für alle Gruppen der Regen und das kalte Wetter. Viele der Projekte fanden unter freiem Himmel statt, entsprechend gab es bei manchen Baustellen sogar Schnee, schreibt es der BDKJ im Bistum Speyer.
Unter anderem beim Streichen von den neuen Bauten habe sich das bemerkbar gemacht. Anstatt bunt zu streichen, seien viele Gruppen am Ende bei einer Farbe geblieben. Die Farbe habe witterungsbedingt zu lange gebraucht, um fest zu werden. Auch die Bauarbeiten selbst wurden wegen der nassen Erde erschwert und phasenweise unmöglich.
Für die nächste 72-Stunden-Aktion hofft der BDKJ in Speyer auf einen Zeitpunkt mehr in Richtung Sommer - damit nicht mehr mit plötzlichem Schnee zu rechnen ist.
Harthausen hat ein neues Ausschank- und Backhaus bekommen
Die Katholische junge Gemeinde (KjG) in Harthausen im Rhein-Pfalz-Kreis hatte sich gleich ein ganzes Ausschankhaus mit Backhaus und Sitzgruppe als Projekt vorgenommen, vom Fundament bis zum Dach. Das Projekt haben die Jugendlichen auch zuende gebracht.
Ortsbürgermeister Harald Löffler ist begeistert von der Dorfjugend: "Ich hab schon vier 72-Stunden-Aktionen mitgemacht und weiß, was unsere KjG hier leisten kann. Ich glaube, das gibt eine gute Sache hier und ich weiß auch, dass die das können", so der Bürgermeister während der Aktion.
Jule Zentner hat die Aktion in Harthausen geleitet. "Es wird anstrengend und hart, aber mit Nachtschichten wird das klappen. Kleinigkeiten kann man danach immer noch machen" sagte sie während der Aktion dem SWR. Und hat damit recht behalten.
Umbau des Kindergartens in St. Martin
Eine Mammutaktion hatte sich die KjG St. Martin im Kreis Südliche Weinstraße vorgenommen: Sie wollten den katholischen Kindergarten regelrecht umbauen - und waren ebenfalls erfolgreich. Die Jugendlichen haben einen Rundweg mit Parkplätzen gepflastert, damit die Dreiräder und Bobbycars der Kinder dort gut fahren und parken können. Dafür musste das Klettergerüst umgesetzt und Erde neu aufgeschüttet werden.
72-Stunden-Aktion Schnee & Minusgrade: Mussten Gruppen ihre Projekte abbrechen?
Donnerstag bis Sonntag mussten sich viele Gruppen bei der 72-Stunden-Aktion gegen Schnee behaupten. In und um Breitnau gab es keine Besserung – im Gegenteil: Das Wetter hat manche Pläne umgeworfen.
Herxheim: Mariengrotte wird renoviert
Die Messdiener aus Herxheim im Kreis Südliche Weinstraße haben die Mariengrotte renoviert: Sie wurde gründlich sauber gemacht und was kaputt war, wurde repariert. Außerdem erneuerten die Messdiener die Beleuchtung und pflanzten Blümchen. In Altrip (Rhein-Pfalz-Kreis) wurden die Holzhütten, die für Feste und Veranstaltungen gebraucht werden, von den Pfadfindern auf Vordermann gebracht.
Darum geht es bei der 72-Stunden-Aktion
Alle Projekte der bundesweiten 72-Stunden-Aktion haben das Ziel, etwas zu verbessern und Menschen damit zu helfen. Und zwar dort, wo die Teilnehmenden sowieso unterwegs sind, sich auskennen und wissen, woran es mangelt. Innerhalb von drei Tagen - oder 72 Stunden - soll geschafft sein, was sich die Aktionsgruppe jeweils vorgenommen hat oder was diese als Projekt zugeteilt bekommen hat.
In diesem Jahr fand die 72-Stunden-Aktion zum dritten Mal statt. Nach Angaben der Veranstalter beteiligten sich bundesweit rund 170.000 Menschen an den unterschiedlichen sozialen, politischen und ökologischen Projekten.