Dies teilte die Staatsanwaltschaft Frankenthal am Donnerstag mit. Nach ersten Ermittlungen sollen die Verdächtigen am Samstagabend "sexuelle Handlungen an der Jugendlichen gegen ihren Willen durchgeführt haben." Was dieser Vorwurf konkret beinhaltet, sagt die Staatsanwaltschaft bislang nicht. Es stehen jetzt drei 19-jährige Männer und ein 15-jähriger Jugendlicher unter Verdacht. Die Tatverdächtigen sind auf freiem Fuß. Denn: Für eine Untersuchungshaft seien ein dringender Tatverdacht sowie ein Haftgrund nötig, teilte die Staatsanwaltschaft Frankenthal am Mittwoch mit. Die Verdächtigen waren nach der mutmaßlichen Tat laut Staatsanwaltschaft von der Party geflohen. Die Jugendlichen sind durch andere Delikte wie Diebstahl oder Körperverletzung bereits polizeibekannt.
Mädchen wird am Donnerstag vernommen
Auf einer Faschingsparty der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) in Speyer soll es zu dem sexuellen Übergriff gekommen sein. "Die 15-Jährige wurde noch nicht formell vernommen. Das soll am Donnerstagvormittag geschehen", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber. Erst dann sei es sinnvoll einzuschätzen, was vorgefallen sei. "Vorher ist eine zuverlässige Beurteilung der Haftfrage nicht möglich."
Das Mädchen wird demnach von einer Polizeibeamtin vernommen, die für Sexualdelikte zuständig ist. Die Vernehmung wird per Video aufgezeichnet. Das Mädchen sei inzwischen ärztlich untersucht worden, so Ströber. Das Ergebnis der Untersuchung lag der Staatsanwaltschaft noch nicht vor. Nach der Aussage des Mädchens sollen auch die Tatverdächtigen vernommen werden.
Katholischer Party-Veranstalter äußert sich zu Vorfällen
Zu dem sexuellen Übergriff soll es am Samstag während einer Faschingsparty im Jugendkeller der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) St. Joseph in Speyer gekommen sein. Dort feierten laut Veranstalter rund 300 Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahren. Wo genau sich der sexuelle Übergriff zugetragen haben soll, ist bislang nicht bekannt.
Am Mittwoch hat sich die KJG zu dem Vorfall geäußert. Das 15-jährige Mädchen habe sich demnach noch während der Party an die Veranstalter gewandt. Sie hätten dann die Polizei alarmiert - nach Angaben der KJG gegen 21:40 Uhr. Die Polizei habe dann die Gäste gebeten, für mögliche Zeugenaussagen und erste Ermittlungen vor Ort zu bleiben. Die Party sei deswegen aber nicht unterbrochen worden, sondern ging bis Mitternacht weiter.
Tatverdächtige haben nichts mit KjG zu tun
Zu dem mutmaßlichen sexuellen Übergriff könne man während der Ermittlungen nichts sagen. Die Tatverdächtigen stünden in keiner Verbindung zur KjG in Speyer. Für die Gäste und ihre Eltern habe man nach dem Vorfall seelsorgerischen und psychologischen Beistand organisiert. Nach eigenen Angaben der KjG wurde ein externer Sicherheitsdienst für die Faschingsparty engagiert. Zusätzlich hätten ehrenamtliche Mitglieder während der Veranstaltung als Ansprechpersonen bereitgestanden.