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Für sechs Jahre: Türme am Speyerer Dom werden eingerüstet

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Autor/in
Kathrin Illig

Ab Montag werden die ersten Gerüstteile für die Sanierung der beiden Osttürme des Speyerer Doms geliefert. Sechs Jahre dauern die Arbeiten. So lange bleiben die Gerüste dran.

Wahrscheinlich ist der Speyerer Dom in den vergangenen Tagen sehr, sehr häufig fotografiert worden. Noch öfter als sonst. Weil sich diese "gerüstfreie" Ansicht nämlich bald für sechs Jahre nicht mehr bietet.

Dom Speyer, Ostseite
Die Ostseite des Speyerer Doms gilt als seine Schokoladenseite.

Die beiden Osttürme werden eingerüstet und die Ostseite des Speyerer Doms ist ausgerechnet die, die am schönsten ist, weil noch im Original erhalten. Sagt Domkustos und Hobbyfotograf Christoph Kohl - fügt aber auch gleich an, dass die Sanierung absolut notwendig ist.

Ostseite ist die Schokoladenseite

Fast 300 Stufen weiter oben, zeigt er Schäden am gegenüberliegenden Turm. Teilweise muss der Putz entfernt und erneuert werden, weil er die porösen Tuffsteine zerfressen hat. Regenrinnen müssen erneuert werden, damit das Wasser nicht an die Dommauern platscht und noch mehr kaputt macht.

Dom Speyer, Ostseite
Schäden am Mauerwerk und dem Regenablauf

Und generell wird natürlich auch einiges überprüft: zum Beispiel, ob die Säulen noch standfest sind. Gott sei Dank sei wegen des sanierungsbedürftigen Zustands noch niemand zu Schaden gekommen, sagt Christoph Kohl.

Kosten für Sanierung noch unklar

Wie hoch der Betrag ist, der nach sechs Jahren auf der Rechnung steht, weiß keiner. Aber das Bistum Speyer hat schon eine Idee, was allein der erste Bauabschnitt kosten wird: Für die Sanierung nur des oberen Teils des Südostturmes sind 1,2 Millionen Euro veranschlagt. Angepeilt wird, dass dieser erste Bauabschnitt Ende 2025 fertig ist. Insgesamt müssen die Sanierungskosten aus Stiftungen und mit Spenden finanziert werden, auch das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich.

Keine Einschränkungen für Dombesucher während der Sanierung

Die Besucherinnen und Besucher des Doms müssen nicht befürchten, dass die Gottesdienste gestört werden, oder gar ausfallen, sagt Domkustos Christoph Kohl. Auch wer sich als Tourist den Dom anschauen möchte, kann das während der Sanierungsarbeiten in den kommenden sechs Jahren tun. Die Gerüste an den beiden Osttürmen muss man halt in Kauf nehmen. Nach der Sanierung erstrahlt der Dom dann dafür 2030 in frischem "gerüstfreien" Glanz, pünktlich zu den 1.000-Jahr-Feierlichkeiten.

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