Allein im ersten Halbjahr 2023 gab es in der Vorder- und Südpfalz rund 1.000 Unfälle mit 230 Verletzten. Der Grund: zu schnelles Fahren. Tendenz in den letzten Jahren steigend. Das sind zu viele, meint Thorsten Mischler vom Polizeipräsidium Rheinpfalz. "Überhöhte Geschwindigkeit ist nach wie vor eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle", sagt Mischler dem SWR. Deswegen beteiligen sich alle Polizeistellen der Region an der europaweiten Aktion "Speed."
Das bedeutet: Eine Woche lang mehr Geschwindigkeitskontrollen auf den Straßen. Das soll die Zahl der Unfälle und insbesondere der Verkehrstoten senken. Wichtig sei, die Autofahrer für das Problem zu sensibilisieren, sagt Polizeisprecher Thorsten Mischler. "Wir werden verstärkt Kontrollstellen einrichten, bei denen Autofahrer direkt angehalten werden, wenn sie zu schnell waren. So können wir ins Gespräch kommen und ihnen im direkten Austausch die Risiken von überhöhter Geschwindigkeit verdeutlichen."
Geschwindigkeit immer der Situation anpassen
Bei ihren Kontrollen will die Polizei Autofahrer auch daran erinnern, dass die Höchstgeschwindigkeit auf den Straßenschildern nur unter optimalen Bedingungen ausgenutzt werden sollte. "Wenn es stürmt, stark regnet oder es sogar Nebel gibt, sollte man die Geschwindigkeit so wählen, dass man jederzeit rechtzeitig anhalten kann. Je schneller man fährt, desto länger der Bremsweg." Das sei besonders problematisch, wenn man Hindernisse erst spät sehen kann.
Im Rahmen der europaweiten Aktion "Speed" kontrollieren Polizeistellen in ganz Europa über das Jahr verteilt. In Rheinland-Pfalz dauern die Verkehrskontrollen noch bis Sonntag.