Eine Gruppe kommunaler Klimaschutzmanager aus der Vorder- und Südpfalz fordert mehr Personal. Nur so könnten die Klimaschutzziele vom Land in den Kommunen vor Ort umgesetzt werden. Mit einem Brief haben sich die Klima-Verantwortlichen von Kreisen, Städten und Gemeinden an das rheinland-pfälzische Umweltministerium gewandt.
Kommunale Klimaschützer: Wir brauchen mehr Personal
"Unsere Befürchtung ist, dass wir trotz des Geldes und der größeren Unterstützung, die wir Kommunen bekommen sollen, nicht das Personal haben, um alle Projekte auch umzusetzen", fasst Philipp Steiner, Klimaschutzmanager vom Kreis Südliche Weinstraße das Anliegen seiner Kolleginnen und Kollegen zusammen.
250 Millionen Euro vom Land RLP für kommunalen Klimaschutz
Um den Kommunen dabei zu helfen, das Klima zu schützen und sich besser an die Folgen des Klimawandels anzupassen, gibt es dieses Jahr zwei große Programme in Rheinland-Pfalz: zum einen will die Landesregierung 250 Millionen Euro an die Kommunen ausschütten, zum anderen sollen 50 von ihnen unter anderem eine umfassende Beratung im sogenannten Klimapakt bekommen.
Die 23 Klimaschutzmanager, unter anderem vom Kreis Südliche Weinstraße und aus der Verbandsgemeinde (VG) Landau-Land, begrüßen die beiden Programme als "super Sache", sagt Bernd Fuss, Klimaschutzmanager der VG Landau-Land. "Wir hoffen, dass wir aber mit unseren Vorschlägen und Erfahrungen aus der Praxis Gehör finden", so Fuss weiter.
Forderung: Klimaschutz muss Pflichtaufgabe für Kommunen werden
In ihrem Brief ans Ministerium weist die Gruppe noch auf ein weiteres Problem hin. Bislang sei Klimaschutz eine freiwillige Leistung der Kommunen - die immer wieder davon bedroht sei, bei schlechter Finanzlage gestrichen zu werden. "Klimaschutz muss für uns verpflichtend werden", sagt Philipp Steiner vom Kreis Südliche Weinstraße.
Gespräch mit Ministerium noch diese Woche
Antwort auf ihren Brief haben die Pfälzer Klimaschutzmanager schon. Noch für diese Woche hat ihnen das Mainzer Klimaschutzministerium ein Gespräch angeboten. Die Reaktion war "cool, dass ihr euch einbringen wollt", sagt Steiner.