Der Film "Gäste zum Essen" von Regisseurin und Drehbuchautorin Carolin Otterbach eröffnet am 23. August das diesjährige Filmfestival in Ludwigshafen. Der Film erzählt von einer Tochter aus reichem Hause, die einen neuen Freund aus der Unterschicht hat. Ihre Eltern - ein gutsituiertes Architektenpaar - laden den Freund samt Eltern - sie Verkäuferin, er Gärtner - zum Abendessen ein. Bei gelben Tomaten an Jakobsmuscheln prallen zwei Welten aufeinander.
Festival des deutschen Films zeigt 60 Produktionen
Insgesamt stehen 54 Film-Produktionen und sechs Kinderfilme auf dem Programm, darunter neben Kinofilmen, auch Fernsehfilme und Kino-TV-Koproduktionen. Dies ist in der Filmfestival-Landschaft eine Besonderheit. Entscheidend für die Auswahl ist laut der Veranstalter allein die künstlerische Qualität der Filme.
Das Programm ist ab Donnerstag, den 20. Juli, online abrufbar. Der Vorverkauf startet am Montag, den 31. Juli. Eine Kinokarte kostet 12,80 Euro.
Neu in diesem Jahr sind Bewertungsbuttons für das Publikum. Sie sollen den Besuchern helfen, sich bei der Auswahl der Filme zurechtzufinden. Die Kategorien reichen dabei von "Leicht und Lustig" über "Schön und Gut" bis zu "Eigenwillig".
Stars und Sternchen des deutschen Films in Ludwigshafen
Beim Filmfestival treffen sich auch in diesem Jahr die Stars des deutschen Films, Newcomer und etablierte Schauspieler: Ihr Kommen angekündigt haben bisher Mari Buchard, Ulrike Folkerts, Christina Große, Caroline Peters, Karoline Herfurth und Andrea Sawatzki sowie Stefan Grossmann, Serkan Kaya, Felix Klare, Joachim Król, Ulrich Matthes, Axel Milberg, Axel Prahl und Ulrich Tukur.
14 deutsche Filme im Wettbewerb
14 der ausgewählten Filme konkurrieren im Wettbewerb um die Filmkunstpreise, die eine unabhängige Jury jedes Jahr in unterschiedlichen Kategorien vergibt: Nominiert sind unter anderem der Film "Das Lehrerzimmer" von Regisseur Ilker Çatak, "Roter Himmel" von Christian Petzold und "Adiós Buenos Aires" von German Kral.
Schriftsteller an mehreren Drehbüchern beteiligt
Nominiert sind auch mehrere Filme, bei denen berühmte Gegenwartsautoren mitwirkten: So verfasste der Leipziger Autor Clemens Meyer gemeinsam mit Thomas Stuber das Drehbuch zum Film "Die stillen Trabanten", das von Regisseur Till Endemann verfilmt wurde. Dafür gibt es für Thomas Stuber auch den diesjährigen Regiepreis.
Der Schweizer Christian Kracht schrieb in Zusammenarbeit mit Regisseurin Frauke Finsterwalder das Drehbuch für "Sisi & ich". Auch der Spreewaldkrimi "Bis das der Tod euch scheidet" und der Münchner Polizeiruf 100 "Little Boxes" stehen im Wettbewerb.
Preis für Schauspielkunst geht an Dohnányi und Milberg
Das Festivals des deutschen Films in Ludwigshafen zeichnet in diesem Jahr außerdem die beiden Schauspieler Justus von Dohnányi und Axel Milberg aus. Sie bekommen den "Preis für Schauspielkunst". Den Drehbuchpreis bekommt Grimme-Preis-Trägerin Dorothee Schön für "Die Unschärferelation der Liebe".
Zweitgrößtes Filmfestival nach der Berlinale
Das 19. Festival des deutschen Films auf der Ludwigshafener Parkinsel startet am 23. August und dauert bis zum 10. September. Es gilt als zweitgrößtes Filmfestival - nach der Berlinale - in Deutschland.
Festivaldirektor Michael Kötz rechnet für dieses Jahr mit einem Etat von 2,4 Millionen Euro. Um kostendeckend zu wirtschaften, sind laut ihm 100.000 Besucher nötig. Im vergangenen Jahr kamen rund 88.000 Besucher auf die Ludwigshafener Parkinsel. Das Filmfestival schloss mit einem Defizit von einer halben Million Euro ab.