Der Mann und seine zwei 21 und 24 Jahre alten Begleiter waren am Mittwochnachmittag im Abstieg von der Südspitze über ein Schneefeld abgerutscht, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Der 20-Jährige überlebte den Sturz über die steile Felswand nicht. Die beiden anderen Männer wurden leicht verletzt.
Aus einer Pressemeldung des Bayrischen Roten Kreuz geht hervor, dass die Gruppe auf etwa 2.300 Metern Höhe unterwegs war, als die Männer abrutschten. Der 20-Jährige stürzte demnach rund 300 Meter ab, seine beiden Begleiter konnten sich weiter oben fangen.
Schlechter Handyempfang am Watzmann
Die beiden seien bis zu ihrem abgestürzten Kameraden hinunter geklettert, konnten jedoch wegen des schlechten Handyempfangs zunächst keinen Notruf absetzen. Demnach mussten sie bis auf 1.700 Meter absteigen, bevor sie Hilfe holen konnten.
Der Notarzt, der mit einem Helikopter zur Unfallstelle geflogen wurde, konnte jedoch nur noch den Tod des 20-Jährigen feststellen. Im Anschluss untersuchte er auch noch die beiden anderen abgestürzten Männer. Sie kamen demnach mit Schürfwunden und Prellungen davon.
Ermittlungen zum tödlichen Unfall
Die beiden Männer wurden zur weiteren Versorgung ins Tal geflogen. Sie kamen vorsorglich in ein Krankenhaus. Zeitgleich übernahm ein Polizeihubschrauber die Bergung des Leichnams. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang dauern an.
BR-Reporterin: "Kein Einsteigerberg"
Der Watzmann ist mit 2.713 Metern Höhe einer der höchsten Gipfel Deutschlands. Er sei ein "ikonischer Berg", einer, "den man als Bergsteiger mal gemacht haben will", ordnet Reporterin Lisa Westhäuser vom Bayerischen Rundunk ein: "Es ist wirklich kein Einsteigerberg. Man muss eine sehr gute Kondition haben und muss absolut schwindelfrei sein." Gerade im Winter sei der Berg deshalb "nur etwas für Profis". In jüngster Zeit seien am Watzmann vermehrt unerfahrene Bergsteiger gerettet worden, berichtet Westhäuser.