Das Schiff wollte zu Tal fahren. Der Unfall passierte im Schleusenvorhafen, also "im Trichter" vor der eigentlichen Schleuse. Dabei wurden die Spundwand und die Schleusenanlage stark beschädigt. Auch im Schiff sei ein Riss entstanden, allerdings oberhalb der Wasserlinie, so die Wasserschutzpolizei (WSP) Koblenz.
Beide Schleusenkammern der Staustufe Fankel sind jedoch frei. Deshalb läuft der Schiffsverkehr ohne Probleme weiter, teilte die WSP mit.
Schiff fährt mit Ausnahmegenehmigung zur Werft weiter
Das Güterschiff aus den Niederlanden ist am Mittwochmorgen um 8:20 Uhr weiter zu einer Werft nach Groningen gefahren, dort soll es repariert werden. Die WSP in Koblenz hat dafür eine einmalige Fahrerlaubnis erteilt. Das Schiff hatte 2.100 Tonnen Weizen geladen.
Die defekte Spundwand im Schleusenvorhafen werde wahrscheinlich erst bei Niedrigwasser repariert werden können.
Schleuse Fankel ist anspruchsvoll für die "Talfahrer"
Nach Angaben der WSP kommt es an der Schleuse Fankel häufiger zu solchen Kollisionen mit der Spundwand, da die Schleuse geografisch hinter einer Moselkurve liegt. Bei Hochwasser und starker Strömung sei das eine tückische Stelle. "Das passiert dort immer wieder", so die WSP.