Sichtlich erleichtert und froh wieder in Deutschland zu sein, kamen Diakon Marco Rocco und die Pilgergruppe mit einer Sondermaschine am frühen Donnerstagabend am Frankfurter Flughafen an.
"Was essen und runterkommen"
Die Pilgergruppe aus dem Bistum Limburg war in Jerusalem, als die Terrorgruppe Hamas am vergangenen Samstag Israel angegriffen hat. Seitdem harrten sie dort aus und wussten zunächst nicht, wie sie zurück nach Hause kommen sollten. Hautnah erlebten sie Raketenalarm, Detonationen und Bunkeraufenthalte. Die dramatische Situation vor Ort hatte Rocco in einem Interview mit SWR Aktuell geschildert. Auf die Frage der Journalisten bei der Rückkehr am Flughafen, was er nun als erstes vorhabe, antwortet Rocco: "Bei meiner Familie was essen, und ein bisschen runterkommen."
Warten auf den Platz im Flugzeug
Plätze im Flugzeug für seine Gruppe aus dem Westerwald zu ergattern, das sei ein nervenaufreibender Kampf gewesen, schildert er. Er habe gehört, dass es eine Hotline für 4.500 Leute gegeben habe. "Viereinhalb Stunden Warten in der Warteschleife, und dann kommt ein Mitarbeiter, der ihnen sagt, dass er das zum ersten Mal macht, und ob ich auflegen könne", berichtet er. Geklappt hat es dann trotzdem irgendwie.
Doch das Erlebte wird Diakon Rocco und seiner Gruppe sicher noch lange beschäftigen. "Ich hoffe, dass die Leute dort ihren Frieden finden", sagt er. "Ich bin kein Politiker, aber ich wünsche mir, dass sich dort eine Struktur etabliert, die so ein Massaker nicht nochmal möglich macht."