Seit Juli gibt es in der Koblenzer Stadtbibliothek eine sogenannte Bibliothek der Dinge. Das bedeutet, neben Büchern und Zeitschriften werden dort nun auch andere Gegenstände zum Verleih angeboten. Diese sogenannte Bibliothek der Dinge besteht aus einer Auswahl von rund 100 Gegenständen aus den Bereichen Freizeit, Sport, Haushalt, Handwerk und Technik.
Was kann man in der Koblenzer Bibliothek der Dinge ausleihen?
In zwei Regalen im zweiten Stockwerk des Bibliotheksgebäudes finden sich 100 Gegenstände, wie beispielsweise Fußbälle für ein schnelles Spiel im Park, Gewichte zum Trainieren oder auch CD-Player zum Digitalisieren alter Musik. Aber auch praktische Geräte wie Bohrhammer, Nähmaschine oder Aktenvernichter.
Bei der Auswahl der Gegenstände habe man sich an den Erfahrungen anderer Bibliotheken der Dinge orientiert, sagt der stellvertretende Bibliotheksleiter, Thomas Koch. Auch weitere Gegenstände könnten in Zukunft noch hinzukommen. Die Stadtbibliothek nimmt hierzu auch Vorschläge von den Nutzern entgegen.
Was angeschafft werden könne, sei aber natürlich auch von den finanziellen Mitteln abhängig, sagt Koch. Wegen der großen Nachfrage habe er aber beispielsweise erst kürzlich einen weiteren E-Book-Reader angeschafft.
Welche Ausleihbedingungen gibt es?
Wer etwas in der Bibliothek der Dinge ausleihen möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und braucht einen gültigen Bibliotheksausweis. Dieser kostet jährlich 22 Euro, ermäßigt 11 Euro.
Zusätzliche Kosten für die Ausleihe aus der Bibliothek der Dinge entstehen nur, wenn die Leihfrist von 28 Tagen überschritten wird, ohne dass diese verlängert wurde. Die Gegenstände können auch vorgemerkt werden.
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Was ist die Idee hinter der Bibliothek der Dinge?
Die Idee zu dem neuen Angebot sei nicht neu, sagt Thomas Koch. Bibliotheken der Dinge gebe es auch in anderen Städten. Dabei ginge es vor allem um Nachhaltigkeit. So könnten Gegenstände vor einem möglichen Kauf erst einmal getestet werden. Die Koblenzer Stadtbibliothek sagt, das sei oft bei Spielzeug der Fall. Eltern wollten erst einmal schauen, ob ihre Kinder wirklich gern damit spielten.
Manche Gegenstände werden laut Stadtbibliothek aber auch nur selten gebraucht - beispielsweise Werkzeuge. Durch das Ausleihangebot müssten die Leute sich diese Dinge nicht selbst anschaffen. So sollen auf lange Sicht weniger Sachen auf dem Müll landen, die nur ein paar Mal genutzt wurden.