Die Flut im Ahrtal habe gezeigt, wie wichtig präzise Hochwasser-Vorhersagen auch für kleinere Flüsse seien, heißt es von der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz. Bislang gibt es solche Prognosen aber nur für große Flüsse in Rheinland-Pfalz - wie Rhein oder Mosel.
Lehren aus der Ahrflut gezogen - sechs neue Pegel werden installiert
Deshalb installiert der Kreis Mayen-Koblenz nach eigenen Angaben jetzt sechs eigene Pegel - und zwar zwei an der Nette und je einen an Elzbach, Saynbach sowie an Nitzbach und Thürer Bach. Diese Pegel können die Behörden warnen, wenn beispielsweise am Oberlauf der Nette das Wasser bei Starkregen schnell steigt.
Von den Daten der Pegelmessungen erhofft sich der Kreis nach eigenen Angaben, künftig detailliertere und schnellere Hochwasser-Vorhersagen machen zu können. Ziel sei es, die Bürgerinnen und Bürger früher und genauer als bislang vor Hochwasser warnen zu können
Feuerwehren können durch die erhobenen Daten schneller alarmiert werden
"Bei bestimmten Wasserständen können so Feuerwehren und Katastrophenschutz basierend auf den erhobenen Daten alarmiert werden. Durch die ermittelten Vorwarnzeiten, die sich aus Fließstrecke und Fließgeschwindigkeit ergeben, kann abgeschätzt werden, wann die Hochwasserwelle in einer Ortschaft ankommt", sagt Rainer Nell von der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz.
Wie die Verwaltung weiter mitteilt, wurden die Standorte für die kommunalen Pegel mit Hilfe einer Masterthesis an der Hochschule Koblenz und in enger Absprache mit dem Gewässerkundlichen Dienst der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord ausgewählt. Das neue Frühwarnsystem soll den Angaben zufolge im kommenden Jahr fertig sein.