Heizkörper bleibt kalt - Stadt Koblenz macht Pläne für den Ernstfall, falls Strom und Gas ausfallen.

Stadt bestellt Heizanlagen für 400.000 Euro

Ohne Strom und Gas: So bereitet sich Koblenz auf den Ernstfall vor

Stand

Die Stadt Koblenz hat große Heizungsanlagen für insgesamt 400.000 Euro bestellt. Sie sollen einspringen, falls im Winter Strom und Gas ausfallen. Auch andere Kommunen machen Pläne.

Nach Angaben der Stadt Koblenz sollen die mobilen Heizanlagen vor allem dort eingesetzt werden, wo die herkömmliche Heizung nicht mehr funktioniert. Denkbar wären zum Beispiel große Hallen wie die Rhein-Mosel-Halle, sollten diese wegen Versorgungsengpässen nicht mehr mit Gas oder Strom beheizt werden können.

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So funktionieren die mobilen Heizgeräte

Die Heizgeräte besitzen laut Stadtverwaltung einen Treibstofftank. Damit seien sie unabhängig von der Gas- oder Stromversorgung. Sie können demnach an das Heizungssystem eines Gebäudes angeschlossen werden und übernehmen damit die Beheizung anstelle der dort verbauten Anlage.

Pro Stück sei mit Kosten von etwa 100.000 Euro zu rechnen, heißt es weiter von der Stadt Koblenz. Die Geräte sollen im Laufe des Jahres geliefert werden.

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Einen kompletten Blackout hält die Stadt Koblenz aber trotz angespannter Lage am Gas- und Strommarkt für unwahrscheinlich. Die Anschaffung der Geräte sei eine reine Vorsichtsmaßnahme. Oberbürgermeister Langner sagte dem SWR, es gebe im Moment keinen Anlass zur Sorge.

Die Freien Wähler hatten aus einem Schreiben der Stadt zitiert. Darin heißt es: "Aufgrund der bevorstehenden Gas-Mangellage ist mit einem flächendeckenden Ausfall der Stromversorgung zu rechnen." Langner kritisierte im SWR, das Zitat sei aus dem Zusammenhang gerissen und sorge für unnötige Panik.

So bereiten sich andere Kommunen auf den Ernstfall vor

Auch andere Kommunen treffen Vorbereitungen für den Ernstfall. Die Verbandsgemeinde Hachenburg im Westerwald hat zum Beispiel nach eigenen Angaben untersucht, welche öffentlichen Gebäude zur Not auch ohne Strom und Gas beheizt werden könnten. Die Stadt habe jetzt auch Notstromaggregate angeschafft, teilte die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Gabriele Greis mit. Die Aggregate könnten nicht nur die Heizungen unterstützen, sondern auch die Feuerwehrgerätehäuser mit Strom versorgen.

Die Stadt Neuwied warnt ebenfalls vor Panikmache. Nach Angaben eines Sprechers laufen dennoch auch in Neuwied Vorbereitungen für einen möglichen Ernstfall. Dazu gehöre das Ermöglichen einer Stromversorgung für öffentliche Gebäude und die Einrichtung von Wärmeräumen.

Konkrete Maßnahmen gibt es nach Auskunft eines Sprechers in Andernach noch nicht - doch auch hier erarbeite die Stadt Notfallpläne, Alarmierungsketten und beheizte Unterkunftsmöglichkeiten. Auch Mayen denkt nach eigenen Angaben darüber nach, wie Bürgerinnen und Bürger in Notsituationen unterstützt werden können - zum Beispiel seien beheizte Unterkünfte geplant.

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