Gänse werden im 2022 auch im nördlichen Rheinland-Pfalz teurer.

Hohe Kosten für Energie und Futter

Teure Martinsgans: Züchter im Westerwald kündigen höhere Preise an

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Der Gänsebraten dürfte in diesem Jahr deutlich teurer werden. Das liege vor allem an den höheren Kosten für Löhne, Energie und Futter, sagt ein Gänsezüchter aus Neuwied.

Bei Gänsezüchter Ivo Glabach in Neuwied kostet eine viereinhalb Kilogramm schwere Gans rund 85 Euro. Das sind etwa 18 Euro mehr als noch im vergangenen Jahr. Eigentlich müsse er knapp 100 Euro nehmen, sagte Glabach im Gespräch mit dem SWR.

Hohe Nachfrage nach Gänsen

Den Preis könne er nur deshalb günstiger machen, weil er sein eigenes Futter anbaue. Denn Futtermittel zukaufen sei teuer. Aber auch für die Küken müsse er mehr ausgeben. Doch trotz gestiegener Kosten: die Nachfrage nach Gänsebraten sei hoch, nicht nur für die Festtage St. Martin oder Weihnachten.

Das bestätigt auch der Schöffenhof in Hasselbach im Westerwald. Inhaberin Sieglinde Walterschen sagte dem SWR, sie wolle die Preise aber nur moderat anheben. Momentan litten alle Menschen unter den Preissteigerungen. Da wolle sie nicht alles auf den Kunden abwälzen.

Zehn Millionen Gänse auf deutschen Tellern

Nach Angaben des Umweltministeriums in Mainz landen vom Martinstag bis Weihnachten rund zehn Millionen Gänse auf deutschen Tellern. Das Ministerium rät dazu, Gänse bei heimischen Bauern zu kaufen und die Haltungsbedingungen zu hinterfragen.

Tiere, die im Ausland unter Intensivmast, Zwangsfütterung und Antibiotikaeinsatz gezüchtet werden, sollten gemieden werden. Die qualvolle Gänsestopfmast und das Rupfen der Federn und Daunen bei lebendigem Leib sind in Deutschland nach Angaben des Ministeriums verboten.

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SWR