Vermutlich Tenside im Bach "Hornister"

Ermittlungen nach Fischsterben bei Enspel im Westerwald

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Totalverlust des Fischbestands: In den Bach "Hornister" im Westerwaldkreis wurden offenbar Tenside geleitet. Die Kriminalpolizei Montabaur ermittelt.

Laut Kreisverwaltung ist noch nicht klar, welche Menge an Tensiden, die beispielsweise in Wasch- und Reinigungsmitteln enthalten sind, in den Bach geleitet wurde. Die Zuständigen in der Verwaltung gehen den Angaben zufolge aber davon aus, dass es eine größere Menge gewesen sein muss. Im Wasser hatte sich demnach Schaum gebildet. Auf mehreren hundert Metern des Baches seien verendete Fische gefunden worden.

Vor allem Bachforellen und Bachneunaugen in "Hornister" im Westerwald verendet

Den Angaben zufolge kam es zu einem Totalverlust des Fischbestands: Vor allem Bachforellen, aber auch seltene Arten wie Bachneunaugen, die momentan laichen, seien betroffen. Die wirbellosen Wasserorganismen hätten dagegen weitgehend überlebt, da sie in der kiesigen Gewässersohle lebten und die Schmutzwasserwelle über sie hinweggeflossen sei.

Aktuell würden Wasserproben aus dem Bach "Hornister" von einem Labor untersucht. Die Behörde befürchtet eigener Aussage zufolge nicht, dass es zu langfristigen Umweltschäden kommt, weil Tenside weitgehend und schnell biologisch abbaubar sind.

Ursprung der Verunreinigung mittlerweile geklärt

Woher die Verunreinigung des Baches stammte, konnte inzwischen nachgewiesen werden. Weitere Details wurden aber wegen der laufenden Ermittlungen nicht genannt. Diese sollen klären, wer das Fischsterben verursacht hat.

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SWR