Organisiert wurde die Veranstaltung am Donnerstagabend vom Verein Zukunftsregion Ahr. Der Verein habe sich dieses Themas angenommen, damit sich die Bürgerinnen und Bürger bei der Entwicklung eines Konzepts stärker einbringen können, erklärt Geschäftsführer Christoph Klötzer. Es sei - entsprechend des Themas - ein sehr emotionaler Abend gewesen.
Drei Jahre nach der Flut Schleppender Wiederaufbau im Ahrtal belastet Flutbetroffene
Ärger mit Versicherungen und schleppende Auszahlungen der Hilfsgelder: Auch drei Jahre nach der Flut an der Ahr kommt der Wiederaufbau mancherorts nur langsam voran.
Erinnerung an die Flutnacht: Viele Ideen im Ahrtal
Bei der Diskussionsveranstaltung habe sich gezeigt, dass es viele verschiedene Ideen gebe - und auch unterschiedliche Vorstellungen, wie so ein zentraler Ort aussehen könnte. "Gerade was den Umgang mit einem Gedenkort angeht, haben wir da unterschiedliche Gefühle wahrgenommen. Es hat sich aber gezeigt: Es sollte schon mehr sein als nur ein Gedenkort."
Möglich wäre beispielsweise ein Flutmuseum, in dem verschiedene Exponate aus der Zeit der Flutkatastrophe gezeigt werden, so Klötzer. So ein Ort sollte dann auch zentral in Bad Neuenahr-Ahrweiler sein und nicht etwa in Bonn. Denn die Distanz sei dann doch etwas zu groß, so der Geschäftsführer des Vereins.
Zeitplan steht noch nicht fest
Im nächsten Schritt sollen nun die verschiedenen Ideen aus der Veranstaltung zusammengefasst und daraus mehrere Szenarien entwickelt werden. Dabei sollen auch andere Konzepte, Ideen und Projekte von anderen Vereinen und Organisationen entlang der Ahr mit einbezogen werden.
Start für Gedenkweg "MemoriAHR" in Müsch 34 Stelen sollen an Flutkatastrophe im Ahrtal erinnern
Am Samstag ist in Müsch die erste von 34 Stelen im Ahrtal aufgebaut worden, die an die Flutkatastrophe 2021 erinnern sollen. Bis in zwei Jahren soll ein Weg der Erinnerung entstehen.
Einen festen Zeitrahmen kann Klötzer für das Projekt noch nicht nennen - aber er hat eine ungefähre Vorstellung. "Das hängt natürlich vom Umfang der Umsetzung ab, aber ich denke nicht, dass wir hier von fünf Jahren reden." Klötzer hofft sogar, dass schon der fünfte Jahrestag der Flutkatastrophe an einer solchen zentralen Gedenkstätte begangen werden kann.