Festumzug in Dirndl und Lederhose

Almabtrieb im Westerwald: In Niederelbert läuten die Kuhglocken

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Beim Almabtrieb in Niederelbert kamen sich Besucher vor wie in den Alpen: Bunt geschmückte Kühe, Glocken, Alphörner und Trachten. Lesen Sie hier, was es damit auf sich hat.

Almabtrieb - das klingt nach Allgäu oder Tirol, aber auch in Niederelbert im Westerwald ist das schon fast zur Tradition geworden. Denn am Wochenende zog der Festumzug aus Kutschen, Blaskapellen, Kühen und Ziegen bereits zum achten Mal vom Hügel ins Dorf hinab.

Alpenländisches Flair im Westerwald

Entlang der Strecke vom "Hähnchen", einem Hügel oberhalb des Dorfes, hinab standen viele Zuschauer. Die meisten trugen Dirndl oder Lederhose, passend zum Anlass. Auch ein Trio mit Alphörnern hatte sich am Wegesrand postiert, um den Festzug in Niederelbert zu begrüßen.

Beim Alm-Abtrieb in Niederelbert im Westerwald hält ein Pfarrer eine Kuh an einem Strick fest.
Pfarrer Steffen Hendrich aus Montabaur (Westerwald) führt eine Kuh beim Almabtrieb in Niederelbert. Bild in Detailansicht öffnen
Zwei Mädchen in bayrischen Trachten tragen gemeinsam eine Blumengirlande beim Alm-Abtrieb in Niederelbert im Westerwald.
Beim Almabtrieb führten Kinder aus Niederelbert den Festzug an. Bild in Detailansicht öffnen
Beim Alm-Abtrieb führen eine Frau und mehrere Männer in bayrischer Tracht Ziegen eine Straße in Niederelbert im Westerwald hinunter.
Neben Kühen durften auch Ziegen beim Almabtrieb in Niederelbert nicht fehlen. Bild in Detailansicht öffnen
Drei Männer in bayrischer Tracht blasen in ihre Alphörner beim Alm-Atrieb in Niederelbert im Westerwald.
Alphörner statt in den Bergen hier beim Almabtrieb in Niederelbert im Westerwald. Bild in Detailansicht öffnen
Beim Alm-Abtrieb in Niederelbert im Westerwald zieht ein kleiner Junge in Lederhose und Sepplhut einen Bollerwagen hinter sich her.
Beim Almabtrieb in Niederelbert im Westerwald hatten auch die ganz Kleinen ihren Spaß. Bild in Detailansicht öffnen

Buntes Treiben dient einem guten Zweck

Zum ersten Mal fand der Almabtrieb schon 1990 statt. Damals brachten sieben Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr die Idee von einem Ausflug nach Bayern mit, auf dem sie den Brauch kennengelernt hatten, erzählt der Organisator des diesjährigen Almabtriebs, Ferdi Schmitz: "Dann kam der Gedanke, das als Benefizveranstaltung für die Unnauer Patenschaft zur Unterstützung schwerkranker Kinder zu machen."

Seitdem seien auf mittlerweile sieben Almabtrieben etwa 93.000 Euro an Spenden für die Unnauer Patenschaft zusammengekommen. Der Verein unterstützt die Familien schwerkranker Kinder, die in finanzielle Not geraten sind, zum Beispiel durch teure Umbauten an Wohnung oder Fahrzeug. Rolf-Dieter Wiederstein von der Unnauer Patenschaft ist dankbar für die Unterstützung aus Niederelbert: "Ohne Spendenaktionen wie diese, würde es die Unnauer Patenschaft nicht geben."

Spendenziel von 100.000 Euro erreicht

Wie die Organisatoren des Almabtriebs im Vorfeld der Veranstaltung bekannt gaben, wollten sie in diesem Jahr die Spendenmarke von 100.000 Euro knacken. Noch vor Beginn des Almabtriebs sei dieses Ziel schon erreicht worden, sagte Ferdi Schmitz dem SWR.

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