Almabtrieb - das klingt nach Allgäu oder Tirol, aber auch in Niederelbert im Westerwald ist das schon fast zur Tradition geworden. Denn am Wochenende zog der Festumzug aus Kutschen, Blaskapellen, Kühen und Ziegen bereits zum achten Mal vom Hügel ins Dorf hinab.
Alpenländisches Flair im Westerwald
Entlang der Strecke vom "Hähnchen", einem Hügel oberhalb des Dorfes, hinab standen viele Zuschauer. Die meisten trugen Dirndl oder Lederhose, passend zum Anlass. Auch ein Trio mit Alphörnern hatte sich am Wegesrand postiert, um den Festzug in Niederelbert zu begrüßen.
Buntes Treiben dient einem guten Zweck
Zum ersten Mal fand der Almabtrieb schon 1990 statt. Damals brachten sieben Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr die Idee von einem Ausflug nach Bayern mit, auf dem sie den Brauch kennengelernt hatten, erzählt der Organisator des diesjährigen Almabtriebs, Ferdi Schmitz: "Dann kam der Gedanke, das als Benefizveranstaltung für die Unnauer Patenschaft zur Unterstützung schwerkranker Kinder zu machen."
Seitdem seien auf mittlerweile sieben Almabtrieben etwa 93.000 Euro an Spenden für die Unnauer Patenschaft zusammengekommen. Der Verein unterstützt die Familien schwerkranker Kinder, die in finanzielle Not geraten sind, zum Beispiel durch teure Umbauten an Wohnung oder Fahrzeug. Rolf-Dieter Wiederstein von der Unnauer Patenschaft ist dankbar für die Unterstützung aus Niederelbert: "Ohne Spendenaktionen wie diese, würde es die Unnauer Patenschaft nicht geben."
Spendenziel von 100.000 Euro erreicht
Wie die Organisatoren des Almabtriebs im Vorfeld der Veranstaltung bekannt gaben, wollten sie in diesem Jahr die Spendenmarke von 100.000 Euro knacken. Noch vor Beginn des Almabtriebs sei dieses Ziel schon erreicht worden, sagte Ferdi Schmitz dem SWR.