Sie sind Zeugen einer Zeit, die man kaum greifen kann. Und sie helfen uns Menschen dabei, eine Vorstellung von der Erdgeschichte zu bekommen, die mindestens 10.000 Jahre zurückliegt. Die Rede ist von Fossilien.
Bei Kusel sind etwa 3.500 Fossilien ausgegraben worden
Seit dem 1. Juni dieses Jahres haben Forscher unter der Leitung des Urweltmuseums Geoskop in Thallichtenberg im aktiven Steinbruch Remigiusberg bei Kusel gegraben. Zusammen mit 120 Freiwilligen, so schreibt das Museum auf seiner Facebookseite, haben sie Teile des Steinbruchs nach Fossilien durchsucht. Und hatten Erfolg. Nach Abschluß der Arbeiten sind fast 3.500 Fossilien zusammengekommen.
Unter anderem Microsaurier im Steinbruch bei Kusel gefunden
Unter den Fossilien, die bei den Ausgrabungen gefunden wurden, ist auch ein Microsaurier. Laut Geoskop ist das Skelett fast vollständig erhalten und mit einer Länge von maximal sechs Zentimetern wirklich klein. Bei dem Microsaurier handelt es sich wohl um ein amphibienartiges Tier, das den heutigen Salamandern ähnelte. Außerdem haben die Forscher nach eigenen Angaben auch die Überreste von unter anderem Lungenfischen und Tausendfüßlern gefunden.
Fossilien vom Remigiusberg könnten 300 Millionen Jahre alt sein
Die Freiwilligen und die Forscher haben an sieben Tagen in der Woche jeweils acht Stunden gegraben. Dabei haben sie eine 300 Millionen Jahre alte Flußrinne durchforstet und komplett abgetragen. Demnach gehen die Forscher davon aus, dass die gefundenen Fossilien ebenso alt sind.
Der Remigiusberg ist eine weltweit einzigartige Fundstätte
Als nächstes werden Microsaurier, Lungenfisch und Co. untersucht. Das wird wohl mehrere Jahre dauern. Und dann soll anhand der Fundstücke rekonstruiert werden, wie es in der Urzeit in der Pfalz ausgesehen hat - und welche Tiere dort gelebt haben.