25 Wohnungen waren seit dem Feuer nicht mehr bewohnbar, das Gebäude war gesperrt. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Hochhauses im Landstuhler Stadtteil Atzel waren in Ferienwohnungen, Hotels oder bei Freunden und Verwandten untergekommen. Und das zerrte an den Nerven, berichtete eine Bewohnerin dem SWR. Lange war ungewiss, ob sie nach dem Brand überhaupt noch einmal in ihre Wohnungen zurückkehren können.
Kreis Kaiserslautern hat für Bewohner-Rückkehr grünes Licht gegeben
Nun ging es dann sogar ein paar Tage schneller, als zuletzt angenommen. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, hat der Eigentümer des Hochhauses die letzten noch fehlenden Nachweise bei der Bauabteilung eingereicht. Und diese wiederum hat dann grünes Licht gegeben.
Die Bewohner selbst waren Anfang der Woche noch skeptisch, ob es tatsächlich mit der Rückkehr in die Wohnungen klappt. Bewohnerin Nicole Vester sagte, in den vergangenen Monaten seien Verantwortungen hin- und hergeschoben worden. Die Ungewissheit sei in den vergangenen Wochen das Schlimmste gewesen. Nun konnte sie aber wieder zurück. "Es ist ein komisches Gefühl, obwohl es die eigenen vier Wände sind. Die Wohnung ist kalt. Es ist alles noch so fremd", sagte sie dem SWR.
Noch Arbeiten in Hochhaus in Landstuhl
Gleichzeitig sei sie aber froh, dass sie wieder in ihre Wohnung zurückkehren konnte. "Im Haus finden noch viele Arbeiten statt", berichtete Vester. So müsse unter anderem noch am Dach gearbeitet werden.
Staatsanwaltschaft: Vermutlich wurde Karton angezündet
Bei dem Brand im August war giftiger Asbest freigesetzt und durch Löschschaum im Gebäude verteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hat nun auch mitgeteilt, warum es vermutlich zu dem Feuer kam. Dieses sei im Dachgeschoss ausgebrochen - in einem Bereich, der von den Bewohnern als Abstellfläche genutzt werde. "Es handelt sich hierbei um aus Holzlatten bestehende Holzverschläge, die meist verschlossen waren", so die Staatsanwaltschaft Zweibrücken.
In einem dieser Verschläge sei das Feuer ausgebrochen. Ein Brandsachverständiger habe die Reste eines Kartons entdeckt, in dem offenbar brennbare Materialen wie Kleider und Papier waren. "Der Sachverständige geht davon aus, dass eine unbekannte Zündquelle von außen in den Verschlag eingebracht wurde", berichtet die Staatsanwaltschaft. Ein technischer Defekt könne mit hoher Wahrscheinlichkeit als Brandursache ausgeschlossen werden. Es habe ein Anfangsverdacht gegen eine Person gegeben. Dieser Verdacht habe sich aber nicht begründet.
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