Opelmitarbeiter müssen ihre Wäsche ab sofort selbst waschen.

Wäscherei nicht bezahlt

Mitarbeiter von Opel in Kaiserslautern müssen Arbeitskleidung selbst waschen

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Seit Jahrzehnten wäscht eine Großwäscherei aus Baden-Württemberg für die Mitarbeiter am Opel-Standort Kaiserslautern deren Arbeitskleider. Doch damit ist jetzt vorerst Schluss. Der Grund: Die Wäscherei wurde offenbar nicht mehr bezahlt.

Fassungslos berichtet Betriebsratschef Thorsten Zangerle am Telefon von der Tatsache, dass die schmutzige Arbeitskleidung der Beschäftigten am Opelwerk in Kaiserslautern ab sofort nicht mehr gewaschen werden soll. "Es ist erschreckend bei solchen Gewinnen, die der Opel-Mutterkonzern Stellantis einfährt und ja auch an seine Mitarbeiter weitergegeben hat - in Form von Bonuszahlungen, dass so ein Dienstleister nicht bezahlt wird", sagt Thorsten Zangerle.

Wäscherei offenbar monatelang nicht mehr bezahlt

Bei den etwa 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Opel-Standort Kaiserslautern habe die Ankündigung für Frust gesorgt, sagt der Betriebsratschef. Seit Jahrzehnten bestehe ein Vertrag mit einer Großwäscherei aus Baden-Württemberg – größere Probleme mit deren Service seien ihm aus dieser ganzen Zeit nicht bekannt. Dennoch habe der Opel-Mutterkonzern Stellantis die Wäscherei offenbar über Monate hinweg nicht bezahlt – bis es der Wäscherei nun zu bunt wurde und sie ihren Dienst eingestellt hat.

Treffen zwischen Opel-Betriebsrat und Unternehmen

Am Montag wollte sich Thorsten Zangerle mit Vertretern des Unternehmens treffen, um zu klären, wie und wo die Arbeitskleidung der Mitarbeiter künftig gewaschen werden soll. Die Wäscherei selbst sprach von Verhandlungen mit Stellantis. Man sei guter Dinge, das Problem bald lösen zu können. Stellantis selbst hat sich bisher nicht geäußert.

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SWR