Urteil am Landgericht Zweibrücken: VR-Bank Mitarbeiter muss ins Gefängnis.

Millionenbetrug bei VR-Bank Pirmasens

Ehemaliger Bank-Mitarbeiter muss ins Gefängnis

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Sebastian Stollhof
Sebastian Stollhof

Am Landgericht Zweibrücken ist der Berufungsprozess um einen Millionenbetrug bei der VR-Bank Pirmasens zu Ende gegangen. Ein ehemaliger Mitarbeiter muss für drei Jahre und vier Monate ins Gefängnis.

Das Gericht sah es auch in der Berufungsverhandlung als erwiesen an, dass der Ex-Mitarbeiter und ein Kollege die VR-Bank Pirmasens um mehr als eine Million Euro geprellt haben.

Mitarbeiter von VR-Bank Pirmasens bereut die Tat

Der 73-Jährige sagte kurz vor der Urteilsverkündung, dass er die Tat zutiefst bereue. Er hatte während des Prozesses gestanden, gemeinsam mit seinem Kollegen das Geld veruntreut zu haben. Allerdings wurde das Verfahren gegen die beiden Männer getrennt. Heißt: Der Prozess gegen den zweiten Ex-Mitarbeiter der VR-Bank beginnt erst Anfang November. Hintergrund ist, dass der Mann erkrankt war und nicht vor Gericht erscheinen konnte. Gegen das Urteil ist eine Revision möglich.

Amtsgericht Pirmasens hatte beide Männer bereits zu Haftstrafen verurteilt

Im Herbst 2020 hatte das Amtsgericht Pirmasens zwei frühere Kassierer der VR-Bank zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Nach Überzeugung des Gerichts hatten die beiden Männer über mehrere Jahre Geld veruntreut. Sie sollen über einen Zeitraum von 16 Jahren insgesamt rund 1,1 Millionen Euro aus den Bargeldbeständen der Bank entnommen haben. Erst als ein neuer Kollege eingearbeitet wurde, war der Betrug aufgeflogen.

Anwalt und Angeklagte hatten Corona

Gegen das Urteil legten die damals 69- und 71-jährigen Männer Berufung ein. Da im ersten Berufungsprozess am Landgericht Zweibrücken zuerst ein Verteidiger und später ein Angeklagter an Corona erkrankt war, musste der Prozess abgebrochen und neu terminiert werden.

Wo das veruntreute Geld abgeblieben ist, ist nach wie vor unklar. In einem Zivilprozess hatte das Landgericht Zweibrücken bereits entschieden, dass die zwei Männer das Geld zusätzlich der Anwalts- und Prozesskosten zurückzahlen müssen. Insgesamt rund 1,3 Millionen Euro, plus Zinsen.

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