In einer Unterführung des Hauptbahnhofs in Kaiserslautern ist am Samstag ein Mann mit einem Messer angegriffen und so schwer verletzt worden, dass er starb.

Mann nach Po-Grabscher getötet

Ermittlungen nach tödlichem Messerangriff in Kaiserslautern: Kein Totschlag

Stand
Autor/in
Maren Kaps
Jan Jaworski
Bild von Jan Jaworski, Redakteur im SWR Studio Kaiserslautern

In einer Unterführung des Hauptbahnhofs in Kaiserslautern ist Ende Juni ein Mann mit einem Messer so schwer verletzt worden, dass er starb. Zunächst ging die Staatsanwaltschaft davon aus, dass er vorsätzlich getötet wurde. Dieser Ansicht sind die Ermittler jetzt aber nicht mehr.

Laut Staatsanwaltschaft Kaiserslautern hat sich die 20-jährige Tatverdächtige mittlerweile zur Tat geäußert - und gestanden. Sie gab an, den 64-Jährigen Ende Juni nicht absichtlich getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft sieht das ähnlich und ermittelt gegen sie nicht mehr wegen des Verdachts auf Totschlag, sondern wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge. Aus diesem Grund ist die 20-Jährige aus der Untersuchungshaft entlassen worden - allerdings mit mehreren Auflagen, so die Staatsanwaltschaft.

Tödlicher Messerangriff in Kaiserslautern: Opfer fasste Tatverdächtigen an den Po

Was war passiert? Aus den Überwachungsvideos ging laut Staatsanwaltschaft Folgendes hervor: Die 20-Jährige und das 64-jährige spätere Opfer sollen nacheinander auf der Rolltreppe nach unten gefahren sein. Beide kannten sich nicht. Am Ende der Rolltreppe soll auf dem Bildmaterial der Videoüberwachung zu erkennenn sein, wie der Mann der jungen Frau an den Po fasst.

Mann stirbt am Hauptbahnhof Kaiserslautern nach Messerstich

In der Unterführung haben sich beide dann gestritten. Dabei soll die Lage eskaliert sein. Die 20-Jährige soll ein eingeklapptes Messer gezogen und es auf den 64-Jährigen gerichtet haben. Dieser wich zurück, wurde aber wohl von der Klinge getroffen. Zeugen des Vorfalls hatten den Notruf gewählt. Sanitäter kümmerten sich um den Schwerverletzten, allerdings starb er kurze Zeit später im Krankenhaus. Die Messerklinge hatte den Mann ins Herz getroffen.

Tatverdächtige auf der Flucht - stellt sich in Landstuhl

Die Tatverdächtige war zunächst auf der Flucht, Polizei und Bundespolizei hatten nach ihr gefahndet. Auch der Bahnverkehr wurde zwischenzeitlich unterbrochen. Wenige Stunden später stellte sich die 20-Jährige der Polizei in Landstuhl. Seitdem saß sie in Untersuchungshaft.

Polizei Kaiserslautern sucht weitere Zeugen

Warum die Frau ein Messer bei sich trug, ist noch nicht klar. Laut Staatsanwaltschaft müssen noch weitere Zeugen befragt werden. Wer Hinweise geben kann, soll sich unter 0631 369 2620 bei der Polizei in Kaiserslautern melden.

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