Vier Jahre lief das Projekt der Initiative Alte Welt, jetzt neigt es sich dem Ende zu. Gestartet haben sie mitten in der Coronapandemie. "Wir sind in allem, was wir uns vorgenommen hatten, einfach zwei Jahre zurück", sagt Heidrun Krauß vom evangelischen Landesjugendpfarramt, das Träger des Projekts ist. Die Bilanz sei dennoch insgesamt gut. "Das Projekt war gut für die Region, weil es vielen Personen, nicht nur Kinder und Jugendlichen, das Gefühl gegeben hat, wahrgenommen zu werden", sagt Krauß.
Jugendliche im Kreis Kusel organisieren Neubürgerfest
Die Forschung mit den Dorfraumentwicklern sei gut angenommen worden, sagt Ingo Schenk, Koordinator des Projekts. Mehr als 100 Jugendliche aus 23 Dörfern haben verschiedene Ortsgemeinden erforscht. Dabei hätten sie geschaut, wo es Probleme gibt, und zum Teil auch schon Aktionen gestartet, um die Situation zu verbessern. Zum Beispiel haben Jugendliche aus Relsberg und Reipoltskirchen im Kreis Kusel ein Neubürgerfest gefeiert für Menschen, die neu zugezogen sind. Dann wurden Ideen entwickelt, was man machen kann, damit diese Personen sich stärker integrieren können, erzählt Schenk.
Glanbrücken hat jetzt einen Jugendraum
In Glanbrücken im Kreis Kusel haben die Jugendlichen zum Beispiel einen Jugendraum organisiert, nachdem dort der Bauwagen der Dorfraumentwickler stand, sagt Schenk. Der Bauwagen stand auch über mehrere Monate hinweg in vielen anderen Orten und habe einige Besucher angelockt. Das ist wichtig, damit die Kinder und Jugendlichen einen festen Anlaufpunkt haben, sagt Schenk. Die Mitarbeitenden des Projekts und die Jugendlichen waren im gesamten Kreis Kaiserslautern, Kusel, Bad Kreuznach und im Donnersbergkreis unterwegs.
Mit einem Spiele-Wagen habe man in den Jahren 2022 und 2023 mehr als 3.000 Menschen erreicht. Das funktioniert so: Die Mitarbeitenden des Projekts fahren auf Anfrage mit dem Spiele-Wagen in einzelne Orte und bieten dort verschiedene Spiele wie zum Beispiel Tischhockey an.
So geht das Projekt im Westen der Pfalz weiter
Der Spiele-Wagen werde auch weiterhin angeboten, sagt Heidrun Krauß. Also ist das Projekt nicht komplett vorbei. Außerdem wurde noch mal ein Antrag gestellt für eine Weiterförderung, sagt Schenk. Das Motto lautet "Demokratie-Wagen". "Da geht es darum, die gute Erfahrung, die wir mit dem Bauwagen gemacht haben, aufzugreifen und dort aber mehr das Thema politische Bildung zu installieren", sagt er. Es bleibe abzuwarten, ob das Projekt weiter gefördert wird.