Je älter und lauter, desto besser. Zum sogenannten Brazzeltag sind Auto- und Motorradfans aus ganz Deutschland angereist, um ihre besonderen Oldtimer zu präsentieren.
"Ich finde einfach die Lautstärke, der Geruch in der Nase. Das sind Kindheitserinnerungen irgendwie. Das ist wunderschön", schwärmt Besucher Christoph Piller. Ein kühles Bierchen in der Hand. Dazu Autos und Motorräder angucken. Der Brazzeltag - die perfekte Männerwelt? Von wegen. Chiara Aichele ist mit ihrem Oldtimer-Motorrad gekommen und hat kein Problem mit dem Männer-Überschuss: "Die sind alle sehr hilfsbereit. Brauche ich zwar nicht. Aber könnt' ja sein, ich brauche mal jemanden zum Schieben. Dann bin ich froh, wenn hier alle da sind."
111 Jahre altes "Biest"
Viel bestauntes Highlight ist ein 111 Jahre alter Rennwagen, der seinem Fahrer Jörg Holzwarth bei jeder Ausfahrt Herzkopfen bereitet. "Das Gefühl ist immer noch nach jahrelangem Fahren mit diesem Biest, dass ich trotzdem immer noch aufgeregt bin. Der Puls geht hoch, man bekommt zittrige Hände."
Und dann wäre da noch eine fast 100 Jahre alte Harley-Davidson, ein Prototyp aus den 1920ern, locker ein paar hunderttausend Euro wert. Sein Besitzer Udo Dobrzanksi erklärt warum: "Da gibt es elf Stück von. Das ist ein Prototyp. Deswegen ist das Ding besonders wertvoll und auch zu schätzen, weil das ein Kulturgut ist eigentlich."