Sperrzonen und Co.

Afrikanische Schweinepest: Das muss man wissen

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In Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg gibt es wegen der Afrikanischen Schweinepest Sperrzonen: Zum Beispiel in Teilen der Städte Ludwigshafen, Mannheim, Frankenthal, Weinheim, Worms, Alzey und Mainz. Betroffen sind auch mehrere Landkreise in diesen Regionen.

In Baden-Württemberg gibt es noch keinen nachgewiesenen Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP), in Rheinland-Pfalz gibt es zwei Fälle im Kreis Alzey-Worms. Doch im hessischen Grenzgebiet sind inzwischen über 70 Fälle aufgetreten.

Warum gibt es diese Sperrzonen? Wir fassen die Fakten zusammen:

Die ASP ist eine schwere, hochansteckende und unheilbare Virusinfektion, die ausschließlich Haus- und Wildschweine befällt. Es ist nicht möglich, Schweine durch eine Impfung zu schützen. Das Virus wird über den direkten Kontakt zwischen infizierten und nicht infizierten Tieren übertragen, vor allem über Blutkontakt. Es kann aber auch indirekt über verschmutzte Gegenstände wie Werkzeuge, Autos, Schuhe, Lebensmittel oder über kontaminiertes Futter von einem Tier aufs nächste übergehen. Eine Infizierung führt fast immer zum Tod der betroffenen Schweine.

Weil das Virus sehr robust ist (es kann bis zu 30 Tage in Schweinesalami überleben, in Parmaschinken sogar bis zu knapp 400 Tage), können sich vor allem Wildschweine sogar durch Restmüll anstecken.

Für Menschen ungefährlich

Das Virus ist nicht auf den Menschen übertragbar. Der baden-württembergische Landesjagdverband betont zudem, dass der Verzehr von ASP-infiziertem Wildschweinefleisch für Menschen nicht gefährlich sei. Jedes geschossene Tier werde zudem mehrfach untersucht und Blutproben überprüft.

Die Sperrzonen der Regionen sollen helfen, das Virus einzudämmen. Dort gilt unter anderem eine strikte Leinenpflicht für Hunde und die Wege dürfen nicht verlassen werden. Es darf auch nicht gejagt werden, Arbeiten mit Maschinen auf landwirtschaftlichen Flächen müssen von den örtlichen Veterinärbehörden genehmigt werden. Neben diesen Zonen (Sperrzonen 2) gibt es auch sogenannte Pufferzonen (Sperrzonen 1), in denen durch Wildzäune eine Weitergabe des Virus verhindert werden soll.

Übrigens: Für Hunde und andere Tiere besteht keine Gefahr

Die ASP ist nur für Schweine und Wildschweine gefährlich. Andere Tierarten können sich nicht mit dem Virus anstecken.

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Autor/in
SWR