Die Rückkehr des "Indiana Jones"

Meinung: Alte Helden fürs Ego

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Kirsten Tromnau
Kirsten Tromnau

Der 80-jährige Harrison Ford kehrt als "Indiana Jones" zurück. Je oller, je doller - zumindest bei den Actionhelden im Kino haut das hin, meint Kirsten Tromnau.

Wenn ich mich jung fühlen möchte, gehe ich ins Kino, sagte kürzlich ein Freund. Er selbst ist Mitte 50 und freut sich schon auf den neuen "Indiana Jones"-Film - mit dem 80-jährigen Harrison Ford in der Hauptrolle. Denn, sagt er, da sind der Actionheld und der Großteil des Publikums älter als ich.

Kirsten Tromnau
Die Meinung von Kirsten Tromnau

Die Filmindustrie schafft es schon seit geraumer Zeit, Actionfilme und -serien mit den Altstars Sylvester Stallone (76), Arnold Schwarzenegger (75), Liam Neeson (71) und anderen älteren Herren gewinnbringend zu produzieren. Meistens sind es weitere Teile bereits erfolgreicher Actionfilme wie Indiana Jones, Mission Impossible, Terminator, sogar Top Gun hat noch eine späte Fortsetzung erhalten.

Ich mochte auch alle Teile von "Stirb langsam" und verehre Clint Eastwood als Schauspieler und Regisseur. Doch derzeit sind neue Actionfilme so, wie im Herbst in seine alten Winterpantoffeln zu schlüpfen: Im Prinzip nichts Neues, aber man fühlt sich wohl darin. Die Story, Action und Helden hat man gefühlt schon tausendmal gesehen. Wer als Schauspieler mit 60 nicht in Rente gehen will, wird einfach Actionheld. Denzel Washington (68) hat mit seinen "Equalizer"-Filmen gezeigt, wie es geht.

Mein Freund, der Kinogänger, jedenfalls wäre mit seinen Mitte 50 gerade im besten Alter, um als Actionheld so richtig durchstarten zu können. Er passt prima in die Reihe der "jungen Nachwuchstalente" wie Vin Diesel (55), Jason Statham (55), Keanu Reeves (58) und Co. Im Kino zumindest gilt: Alt ist In!

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