Von Rolf Cantzen
Nach dem Überfall auf die Ukraine leben sie wieder auf - die Vorurteile über "den Russen“. Wissenschaftler sprechen von antislawischem Rassismus und verstehen die negativen - und auch positiven - Zuschreibungen als Konstruktionen, die vor allem russische Menschen in ihrem Wesen und in ihrer Kultur als Andere definieren, anders als "wir“ Deutsche. In der Aufklärung galten "Russen“ als rückständig, im 19. Jahrhundert als gefährlich, in der Nazi-Zeit als Untermenschen, im Kalten Krieg als brutal und grausam. Wie leben diese Bilder fort, wie erleben sie Menschen aus Russland, die in Deutschland leben?