Verbesserungen im Nahverkehr zum Fahrplanwechsel

Regio S-Bahn Donau-Iller nimmt ab Sonntag Betrieb auf

Stand
Autor/in
Christian Michael Hammer

Zum Fahrplanwechsel sind ab Sonntag offiziell auch die ersten Züge der Regio-S-Bahn Donau-Iller unterwegs. Welche Verbesserungen es für Fahrgäste bedeutet. hier im Überblick:

Eine höhere Taktung zu den Stoßzeiten morgens und abends, mehr Platz in den Zügen, bessere Angebote auch auf der Brenz- und Donaubahn. Baden-Württemberg und Bayern wollen insgesamt das länderübergreifende Nahverkehrsprojekt Regio-S-Bahn Donau-Iller schrittweise ausbauen. Ab Sonntag werden damit auf der Donaubahn und auf der Brenzbahn neue Züge verkehren. Die RS 3 verkehrt auf der Donaubahn zwischen Ulm und Munderkingen. Auf der Brenzbahn sind die neuen RS-Linien RS 5 und RS 51 zwischen Ulm, Langenau und Aalen unterwegs. Als Erkennungsmerkmal tragen die Züge einen Stern und die beiden Großbuchstaben RS. Auch die Elektrifizierung der Südbahn zwischen Ulm und Lindau ist bis Sonntag abgeschlossen.

Neues gemeinsames Logo für mehr Sichtbarkeit im Alltag

Auf zwei am Ulmer Hauptbahnhof bereitgestellten Zügen der Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH und der DB-Regio Bayern wurden die neu angebrachten Logos präsentiert. Das Logo zeigt zwei Puzzleteile, die das Zusammenwachsen der Regionen darstellen sollen. Der Neu-Ulmer Landrat Thorsten Freudenberger (CSU) betonte: "Dieses Bekenntnis bildet den Grundstein, um künftig gemeinsame Planungen vorzunehmen und die Vorstellungen der beiden Länder zu vereinen."

So soll es künftig weitere Haltestationen geben und zum Beispiel die Strecke Ulm-Senden-Weißenhorn für elektrisch-betriebene Züge befahrbar werden. Besonders Laupheim profitiert wegen zusätzlicher Bahnen auf der Strecke Ulm-Laupheim-Biberach.

Langfristig zum Halbstunden-Takt

So soll der ländliche Raum besser angebunden und gleichzeitig die Umwelt geschont werden, heißt es auf der Internetseite des Betreibervereins. Die geschätzten Kosten für das Projekt liegen laut Betreiber bei rund 750 Millionen Euro. Das Ziel: Ein Halb-Stunden-Takt im näheren Einzugsbereich von Ulm/Neu-Ulm möglichst bis zur Landesgartenschau 2030 in Ulm. Dazu sollen im geplanten Netz der Regio-S-Bahn bis zu 30 Halte modernisiert werden oder neu entstehen.

Mehr Züge und mehr Platz für Fahrgäste

Die alten Dieselloks kommen nur noch mit einzelnen Fahrten auf der Südbahn zum Einsatz. Das liegt an Überführungsfahrten in die Werkstatt nach Ulm. Für die Brenzbahn Ulm – Heidenheim – Aalen (RS 5 und RS 51) sowie die Donaubahn Ulm – Munderkingen (RS 3) stünden fünf zusätzliche Triebzüge zur Verfügung. "Bei stark ausgelasteten Verbindungen entstehen mehr Kapazitäten für die Fahrgäste", erklärt der der Sprecher vom Landesverkehrsministerium, Oliver Hillinger. Das Land und die Region würde in den kommenden Jahren das Fahrenangebot – dort wo es die Infrastruktur zulässt – kontinuierlich ausbauen", so Hillinger weiter.

"Wenn das Angebot stimmt, die Fahrzeuge modern und sauber sind und der Fahrplan stimmt, dann kommen die Leute auch. Das sieht man der ´Weißenhorner´ oder der Brenzbahn."

Wie sich die Idee der Regio-S-Bahn entwickelt hat

Der Regionalverband Donau-Iller (RVDI) hat im November 2012 ein Konzept für den Aufbau der Regio-S-Bahn vorgestellt, das acht Linien vorsieht. Im Dezember 2015 gründeten die im RVDI zusammengeschlossenen Land- und Stadtkreise sowie der Landkreis Heidenheim den Verein "Regio-S-Bahn Donau-Iller“. Im Dezember dieses Jahres kommen nun die Verbesserungen auf der Südbahn zwischen Ulm und Biberach, auf der Brenzbahn zwischen Ulm und Aalen sowie auf der Donaubahn zwischen Ulm und Munderkingen hinzu. 

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Christian Michael Hammer

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